Lollapalooza-Festival sagt Auftritte des Rappers DaBaby ab
Nach umstrittenen Aussagen des US-Rappers DaBaby über Homosexuelle und Menschen mit Aids hat das US-Musikfestival Lollapalooza alle Auftritte des Künstlers abgesagt.
Das Wichtigste in Kürze
- Grund sind umstrittene Aussagen des Künstlers zu Homosexualität und Aids.
«Lollapalooza wurde auf der Basis von Vielfalt, Inklusivität, Respekt und Liebe gegründet. In diesem Sinne wird DaBaby nicht mehr im Grant Park auftreten», erklärten die Initiatoren des Festivals in Chicago am Sonntag (Ortszeit) bei Twitter. Anstelle des Musikers sollen die Rapper Young Thug und G Herbo auftreten.
DaBaby, der mit bürgerlichem Namen Jonathan Lyndale Kirk heisst, hatte Ende Juli bei einem Konzert in Miami für Empörung gesorgt, weil er falsche Informationen über das HI-Virus und die Krankheit Aids verbreitete.
Der Rapper rief seine Fans auf, ihre leuchtenden Smartphones in die Höhe zu halten und sagte: «Wenn ihr heute nicht mit HIV, Aids oder einer anderen sexuell übertragbaren Krankheit hergekommen seid, an der ihr in zwei, drei Wochen sterben werdet, dann haltet eure Handy-Lichter hoch». Zudem machte er homophobe Bemerkungen und beleidigende Aussagen über Frauen.
DaBaby entschuldigte sich später in einer Videobotschaft bei Instagram für seine Aussagen. Doch seine Entschuldigung sorgte erneut für Kritik, weil der Rapper sagte, seine homosexuellen Fans hätten kein Aids, weil sie «Klasse» hätten und keine «Junkies» seien.
Mehrere Künstler distanzierten sich nach dem Vorfall von DaBaby. Die Musikerin Dua Lipa, die zusammen mit dem Rapper den Song «Levitating» veröffentlicht hat, schrieb bei Instagram, sie sei «überrascht und entsetzt» über dessen Aussagen.
Der Musiker Elton John warf DaBaby vor, Fehlinformationen zu verbreiten und damit zur Stigmatisierung der Krankheit beizutragen. «HIV-Fehlinformationen und Homophobie haben keinen Platz in der Musikindustrie», teilte die Stiftung des Künstlers bei Twitter mit.