Bei einem erneuten Schusswaffenangriff auf einem US-Militärstützpunkt hat ein saudiarabischer Soldat mindestens drei Menschen erschossen.
US-Flugzeugträger vor Stützpunkt Pensacola
US-Flugzeugträger vor Stützpunkt Pensacola - US NAVY/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Polizisten erschiessen Angreifer bei Feuergefecht in Florida.
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Der Angehörige der saudiarabischen Luftwaffe, der sich zum Training auf dem Marinefliegerstützpunkt Pensacola im Bundesstaat Florida befand, wurde bei einem folgenden Schusswechsel mit der Polizei getötet, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Acht Menschen wurden verletzt. Das Motiv des Angreifers war zunächst unklar. Geprüft wird Medienberichten zufolge ein möglicher terroristischer Hintergrund.

Der Schütze eröffnete am Freitagmorgen in einem Gebäude mit Unterrichtsräumen das Feuer, wie Sheriff David Morgan sagte. Er wurde schliesslich von eintreffenden Polizisten gestellt und erschossen. Bei dem Feuergefecht wurde einer der Polizisten am Arm und ein weiterer am Knie verletzt. Insgesamt gab es acht Verletzte.

Auf der Militärbasis im Süden der USA sind 16.000 Militärangehörige und mehr als 7000 Zivilisten stationiert. Pensacola ist ein wichtiges Ausbildungszentrum der Marine und Stützpunkt einer Kunstflugstaffel der US-Navy. Ausgebildet werden auch hunderte ausländische Soldaten, unter anderem aus Saudi-Arabien, einem wichtigen Rüstungspartner der USA.

US-Präsident Donald Trump schrieb im Kurzbotschaftendienst Twitter, der saudische König Salman habe in einem Anruf sein Beileid ausgedrückt und den «barbarischen Akt» verurteilt.

Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, sagte, es werde sicherlich «viele Fragen» zu dem Umstand geben, dass der Angreifer als Angehöriger der saudiarabischen Luftwaffe in den USA ausgebildet worden sei. Bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 waren 15 der 19 Beteiligten saudiarabische Staatsbürger. Einige von ihnen hatten Flugunterricht in Florida genommen.

Die Attacke auf dem Stützpunkt Pensacola löste einen Grosseinsatz der Polizei aus, die Anlage wurde zwischenzeitlich abgeriegelt. «Durch den Tatort zu laufen war wie an einem Filmset», sagte Sheriff Morgan. «Man erwartet nicht, dass so etwas bei einem zu Hause passiert.»

Der Kommandeur des Stützpunktes, Timothy Kinsella, würdigte den Einsatz der Sicherheitskräfte. Es hätte noch «viel schlimmer» kommen können.

Erst am Mittwoch hatte ein Matrose auf dem US-Marinestützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii zwei Menschen erschossen. Der 22-jährige Angreifer nahm sich anschliessend das Leben. Sein Motiv ist bislang unklar.

In den USA kommt es immer wieder zu Schusswaffenattacken auf Militärstützpunkten. Im November 2009 tötete ein US-Armeepsychiater am Stützpunkt Fort Hood im Bundesstaat Texas 13 Menschen. Vier Jahre später erschoss ein Amokläufer auf einer Militärbasis in der Hauptstadt Washington zwölf Menschen, ehe er bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde. Im Juli 2015 tötete ein offenbar islamistisch motivierter Schütze an einem Rekrutierungszentrum im Bundesstaat Tennessee fünf Armeeangehörige.

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