Melania Trump besucht Kinder-Aufnahmezentrum
Im Streit um die Trennung von Zuwanderer-Familien hat sich die First Lady auf die Seite der Kinder gestellt. Am Donnerstag besuchte Melania ein Aufnahmezentrum.
Das Wichtigste in Kürze
- Melania besuchte ein Aufnahmezentrum für Kinder in Texas.
- Bereits zuvor kritisierte sie die Null-Toleranz-Politk ihres Ehemannes.
- Der Besuch war schon geplant gewesen, bevor Trump gestern die Zusammenführung anordnete.
In dem Aufnahmezentrum für Kinder in Texas, welches die First Lady von Amerika besuchte, leben gegenwärtig 55 Kinder, die von den US-Behörden von ihren Eltern getrennt worden waren. Melania Trump erkundigte sich beim Personal der Einrichtung nach dem Gesundheitszustand der Kinder und den Unterbringungsbedingungen.
Melania Trump hatte bereits vor Tagen die Politik ihres Ehemanns kritisiert. Wie alle vier noch lebenden First Ladys der Vereinigten Staaten verurteilte sie die von der Regierung ihres Mannes eingeführte Praxis, illegale Zuwanderer einzusperren und ihnen in der Folge die Kinder zu entziehen. «Wir müssen uns in den USA an alle Gesetze halten, aber wir müssen auch mit Herz regieren», hatte sie gesagt. Es müsse das Ziel sein, die Minderjährigen so schnell wie möglich wieder in ihre Familien zu bringen, sagte die First Lady. Sie selbst wolle dazu ihr Möglichstes beitragen, teilte das Weisse Haus mit.
Trump ordnete Zusammenfühurng an
Der Besuch in Texas war bereits geplant worden, bevor Präsident Donald Trump am Mittwoch ein Dekret unterschrieb, wonach die Praxis der Trennung beendet werden soll. In dem Erlass machte der Präsident vorübergehend den Weg frei, um Eltern und Kinder gemeinsam zu inhaftieren. Er werde die Behörden anweisen, sich darum zu kümmern, sagte Trump am Donnerstag während einer Kabinettssitzung im Weissen Haus.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 20, 2018
Die US-Behörden haben seit Anfang Mai über 2340 Kinder von ihren Eltern an der mexikanischen Grenze getrennt. Die Kinder werden in Auffanglagern untergebracht, während ihre Eltern festgenommen werden. Ärzte warnen davor, dass die Trennung zu lebenslangen Traumata führen kann.