Michael Cohen: Prozess gegen Trump-Anwalt eingestellt
Das Bundesgericht in Kalifornien hat im Fall Stormy Daniels den Prozess gegen Trump-Anwalt Michael Cohen für 90 Tage eingestellt. Grund dafür seien die parallel laufenden strafrechtlichen Ermittlungen gegen Cohen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Bundesgericht in Kalifornien hat im Fall Stormy Daniels den Prozess gegen Michael Cohen eingestellt.
- Gegen Trumps Anwalt wird parallel auch strafrechtlich vorgegangen.
- Der Anwalt des Porno-Stars will Einspruch gegen die Einstellung des Prozesses einlegen.
In der Affäre um Pornostar Stephanie Clifford alias Stormy Daniels ist der Prozess gegen den Anwalt von US-Präsident Donald Trump vorerst auf Eis gelegt worden. Ein Bundesgericht in Kalifornien stoppte die Gerichtsverhandlung gegen Michael Cohen am Freitag (Ortszeit) zunächst für 90 Tage, wie US-Medien berichteten.
Als Begründung nannte Richter James Otero die parallel laufenden strafrechtlichen Ermittlungen gegen Trump-Anwalt Cohen. Die «einzigartigen Umstände» des Falles rechtfertigten eine Unterbrechung. «Das sind keine einfachen strafrechtlichen Ermittlungen. Es handelt sich um Ermittlungen gegen den persönlichen Anwalt eines amtierenden Präsidenten», so der Richter.
While we certainly respect Judge Otero’s 90 day stay order based on Mr. Cohen’s pleading of the 5th, we do not agree with it. We will likely be filing an immediate appeal to the Ninth Circuit early next week. Justice delayed is justice denied. #basta
— Michael Avenatti (@MichaelAvenatti) April 27, 2018
Cohen verweigert Aussage
Cohen hatte am Mittwoch angegeben, in dem Prozess von seinem
Aussageverweigerungsrecht Gebrauch machen zu wollen. In einer Erklärung berief
er sich dabei auf den 5. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten,
nach dem sich niemand in einer Untersuchung selbst belasten muss.
Cliffords Anwalt Michael Avenatti teilte im Kurznachrichtendienst Twitter mit, seine Klientin werde Einspruch gegen die Aussetzung des Prozesses einlegen.