Migrantenfamilien: US-Gericht verlängert Frist für Zusammenführung
Ein US-Gericht gibt der Regierung mehr Zeit für die Zusammenführung bestimmter getrennter Einwandererfamilien.
Das Wichtigste in Kürze
- Die US-Regierung erhält mehr Zeit bei der Zusammenführung der getrennten Familien.
- Dabei geht es nur um die 102 Kinder im Alter von fünf Jahren und jünger.
Wie US-Medien berichteten, habe Richter Dana Sabraw den Behörden mehr Zeit eingeräumt, um zu bestimmen, welche Kinder wieder mit ihren Eltern vereint würden. Die Entscheidung erfolgte demnach nach einer Erklärung der Regierungsanwältin Sarah Fabian, wonach bis zur ursprünglich gesetzten Frist bis Dienstag nur rund die Hälfte der 102 Kinder im Alter von fünf Jahren oder jünger ihren Eltern zurückgegeben werden könnten.
Die «New York Times» hatte Ende vergangene Woche berichtet, dass die Behörden Probleme hätten, bestimmte Kinder ihren Eltern zuzuordnen, nachdem Dokumente dazu verschwunden seien. In einigen Fällen sollen Dokumente auch vernichtet worden sein, offenbar aber nicht mutwillig. Die Regierung hatte am Freitag eine Verlängerung der Frist für die Familienzusammenführungen beantragt.
«Echte Fortschritte»
Richter Sabraw sagte den Medienberichten zufolge, es gebe «echte Fortschritte». Er sei optimistisch, dass viele Familien bereits am Dienstag wieder vereint würden. Dann werde auch klar sein, welche Familien noch nicht wieder zusammengeführt worden seien, und es werde ein Zeitplan festgelegt.
Die US-Behörden behandeln illegal ins Land kommende Menschen seit Monaten systematisch als Gesetzesbrecher und nehmen sie in Haft. dadurch wurden tausende Familien zunächst auseinandergerissen. Nach einer Welle der Empörung aus dem In- und Ausland beendete US-Präsident Donald Trump der Familientrennungen zwar, er hält aber an seiner harten Haltung in der Einwanderungspolitik fest.