Mordverdächtige Teenager bekannten sich in Videos zu drei Morden
Zwei mordverdächtige Teenager, die im Sommer vor der Polizei durch halb Kanada geflüchtet waren, haben sich vor ihrem Tod in Videos zu den drei Morden bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die zwei mordverdächtigen Teenager bekannten sich in Handy-Videos zu den drei Morden.
- In Kanada wurde Mitte Juli ein junges Paar erschossen.
- Vier Tage später wurde ausserdem die Leiche eines 64-jährigen Professors gefunden.
In den auf ihrer Flucht aufgenommenen Videos hätten Kam McLeod und Bryer Schmegelsky «die Verantwortung für alle drei Morde übernommen». Das teilte die kanadische Polizei am Freitag mit. Sie hätten dabei keine Reue gezeigt und mit weiteren Bluttaten gedroht.
Der Fall hatte international für Schlagzeilen gesorgt: Die kanadische Polizei hatte mit einem Grossaufgebot nach dem 19 Jahre alten McLeod und dem 18 Jahre alten Schmegelsky gesucht.
Drei Menschen ermordet
Die beiden wurden verdächtigt, einen 23-jährigen Australier und seine 24 Jahre alte Freundin aus den USA erschossen zu haben. Vier Tage nach dem Fund der zwei Leichen wurde zudem ein 64-jähriger Botanik-Professor tot aufgefunden. Die Morde ereigneten Mitte Juli sich in der westkanadischen Provinz British-Columbia.
Lange Flucht vor Polizei
Bei ihrer Flucht vor der Polizei legten die beiden Teenager mehr als 3000 Kilometer zurück. Die Fahndung konzentrierte sich schliesslich auf ein dicht bewaldetes Gebiet in der Provinz Manitoba. Die Polizei setzte bei der Suche Flugzeuge mit Wärmebildkameras, Drohnen und Spürhunde ein.
Handy mit sechs Videos gefunden
In dichtem Unterholz fand die Polizei schliesslich die Leichen der beiden Teenager. Die Polizei geht davon aus, dass McLeod zuerst Schmegelsky und dann sich selbst erschossen hat. Am Fundort der Leichen lagen nach Polizeiangaben auch zwei Gewehre und ein Handy. Mit dem Smartphone hatten die Gesuchten vor ihrem Tod sechs Videos aufgenommen.
Das Motiv für die Bluttaten bleibt jedoch auch nach der Auswertung der Videos unklar. Es habe sich offenbar um «zufällige Gelegenheitsverbrechen» gehandelt, sagte der Ermittler Kevin Hackett. Schmegelskys Vater hatte während der Fahndung in einem Interview gesagt, sein Sohn sei auf einer «Suizid-Mission».