NASA: Vermeintliches Notsignal von der ISS sorgt für Aufruhr
Ein YouTube-Livestream der NASA liess Hörer vermuten, dass es auf der ISS einen ernsten Notfall gebe. Es handelte sich jedoch nur um ein Versehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei einem Livestream von der ISS hörte man ein besorgtes Besatzungsmitglied.
- Es sprach über eine notwendige medizinische Behandlung des Kommandanten.
- Wie die NASA mitteilte, lief auf dem Livestream lediglich die falsche Audiospur.
Selbst der NASA unterläuft in Sachen Technik mal ein Fauxpas: Bei der Ausstrahlung eines Livestreams in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sorgte ein mutmasslicher Notfall der ISS für Aufregung. Eine Audiospur auf dem raumfahrteigenen YouTube-Kanal liess darauf schliessen, dass ein Besatzungsmitglied der ISS an der Dekompressionskrankheit leide.
So bat eine weibliche Stimme in dem Livestream darum, den Kommandanten «zurück in seinen Anzug zu bringen». Ferner wolle sie seinen Puls messen und ihn mit Sauerstoff versorgen, zitiert der «Spiegel». In sozialen Medien veröffentlichte Aufzeichnungen des Livestreams lassen hören, dass die Prognose des Kommandanten «schwach» sei.
NASA entwarnt: Keine Notfallsituation
Nach zahlreichen geteilten Beiträgen äusserte die NASA sich schliesslich auf «X» zu dem Vorfall: «Es gibt keine Notfallsituation an Bord der Internationalen Raumstation. Dieser Ton wurde versehentlich von einer laufenden Simulation fehlgeleitet und hat nichts mit einem echten Notfall zu tun.» In der Simulation hätten Besatzungsmitglieder sowie Bodenteams verschiedene Szenarien im Weltraum trainiert.
Gut für den vermeintlich erkrankten Kommandanten; Eine Dekompressionskrankheit kann tödlich enden. Dabei verursacht der veränderte atmosphärische Druck die Entstehung von Gasbläschen im Blut. Die Beschwerden sind auch als «Taucherkrankheit» bekannt.