Neue «Karawane» zieht nach Guatemala – Mexiko verstärkt Kontrolle
Tausende Menschen aus Honduras ziehen in einer «Karawane» Richtung USA. Sie flüchten vor Armut, Gewalt und den Folgen verheerender Hurrikans.
Das Wichtigste in Kürze
- Guatemala hat die Regierung von Honduras dazu aufgefordert, Massenabwanderung einzudämmen.
- Tausende Menschen flüchten derzeit aus dem Land. In den USA suchen sie ein besseres Leben.
Angesichts einer sogenannten Migrantenkarawane mit mehreren Tausend Menschen hat die Regierung Guatemalas die honduranischen Behörden aufgerufen, die Massenabwanderung einzudämmen.
In einer Mitteilung in sozialen Medien am Samstag (Ortszeit) forderte die Regierung von Präsident Alejandro Giammattei die Behörden des Nachbarlandes auf, «laufend» durch «vorbeugende Massnahmen» zur «Gewährleistung der nationalen und regionalen Sicherheit» beizutragen.
Über 9000 Migranten unterwegs
Auf ihrem Weg mit Ziel USA hatten seit Freitagabend mehrere Gruppen von Tausenden Migranten aus Honduras den Grenzübergang El Florido nach Guatemala überquert.
Der mexikanische Sender «TV Azteca» berichtete von insgesamt mehr als 9000 Migranten in 24 Stunden, die auch Polizeiketten nicht aufhalten konnten. Fernsehbilder zeigten am Samstag etwa Migranten, die auf guatemaltekischer Seite ein Bad im Fluss nahmen.
Die Karawane hatte sich am Donnerstagabend in der Stadt San Pedro Sula im Nordwesten von Honduras zusammengeschlossen. Es handelte sich nach Berichten örtlicher Medien um Honduraner, die vor Gewalt, Armut und den Folgen zweier verheerender Hurrikans im November aus dem mittelamerikanischen Land flüchteten und in den USA ein besseres Leben suchen wollten. Mexiko verstärkte unterdessen die Überwachung der Grenze mit Guatemala im Bundesstaat Chiapas.