New York setzt seine älteste LGBTQ-Bar unter Denkmalschutz
Das Wichtigste in Kürze
- Der US-Bundesstaat New York hat eine der ältesten LGBTQ-Bars unter Denkmalschutz gestellt.
- Die Julius' Bar war in den 60er-Jahren Schauplatz der sogenannten «Sip-In»-Proteste.
Vergangenen Dienstag hat die Stadt New York die Julius' Bar einstimmig als Wahrzeichen anerkannt. Somit steht die Bar im Stadtteil Greenwich Village unter Denkmalschutz und darf in Zukunft weder abgerissen noch umgebaut werden.
Die Stadt bezeichnete die Bar in der Medienmitteilung als «einen der bedeutendsten Orte der LGBTQ+ Geschichte der Stadt». Bürgermeister Eric Adams besuchte die Bar diese Woche höchstpersönlich, um zur Urkunde zu gratulieren.
1966 wurde die Julius' Bar Schauplatz des «Sip-In», eines Protests gegen homophobe Diskriminierung. Die Bar war damals kein expliziter LGBT-Raum. In den 60er-Jahren konnten Bars und Restaurants wegen «ungebührlichen» Verhaltens durchsucht werden. Dazu gehörte auch das Küssen und Flirten von Homosexuellen.
So entschieden sich Dick Leitsch, Craig Rodwell, John Timmons und Randy Wicker gegen die Verfolgung Homosexueller zu protestieren. In der Julius' Bar verkündeten sie, sie seien schwul, woraufhin sich der Barkeeper weigerte, sie zu bedienen.
Es kam zu einem Gerichtsprozess, welchen die vier Männer erfolgreich für sich entschieden. So kamen die Gerichte 1967 zu dem Schluss, dass unanständiges Verhalten mehr sein musste als gleichgeschlechtliches «Küssen oder Berühren». «Schwule durften legal in einer Bar trinken», so der National Park Service.