Nord-Stream-Explosionen: Russland scheitert mit Resolution
Der UN-Sicherheitsrat lehnt Russlands Antrag auf eine unabhängige internationale Untersuchung der Nord-Stream-Anschläge ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Russland hat im UN-Sicherheitsrat eine Untersuchung der Nord-Stream-Sabotage gefordert.
- Dies wurde nun bei einer Abstimmung abgelehnt.
- Nur China und Brasilien stimmten zugunsten Moskaus.
Russland ist mit seiner Resolution für eine Untersuchung der Explosionen an Nord Stream 1 und 2 im UN-Sicherheitsrat gescheitert.
Bei einer Abstimmung des mächtigsten Gremiums der Vereinten Nationen stimmten nur China und Brasilien mit Moskau. Die zwölf übrigen Länder enthielten sich. Für eine Annahme braucht es mindestens neun «Ja»-Stimmen – ohne Veto eines der ständigen fünf Mitglieder.
Der Beschluss hätte UN-Generalsekretär António Guterres aufgefordert, eine unabhängige internationale Untersuchung zu dem mutmasslichen Sabotageakt einzuleiten. Einige Ratsmitglieder enthielten sich, weil sie Russlands Vorstoss als politisches Manöver betrachteten.
Ermittlungen zu Vorfall laufen
Ende September 2022 waren nach Explosionen nahe der dänischen Ostsee-Insel Bornholm vier Lecks an den Gaspipelines entdeckt worden. Die Behörden gehen von Sabotage aus. Wer dafür verantwortlich ist, ist unklar.
Deutschland, Schweden und Dänemark haben Ermittlungen aufgenommen. Deutsche Politiker warnten zuletzt vor voreiligen Schlüssen und mahnten dazu, ein Ende der Untersuchungen abzuwarten. Moskau hingegen machte bereits kurz nach dem Anschlag die «Angelsachsen» – also Briten und Amerikaner – dafür verantwortlich.