Nordkorea droht USA wegen beschlagnahmtem Frachter
Nach der Beschlagnahmung eines Frachtschiffs hat Nordkorea den USA erneut mit Konsequenzen gedroht.
Das Wichtigste in Kürze
- Nordkorea droht den USA mit Konsequenzen.
- Die USA haben wegen Sanktionsverstössen einen nordkoreanischen Frachter beschlagnahmt.
Nach der Beschlagnahmung eines Frachtschiffs hat Nordkorea den USA erneut mit Konsequenzen gedroht. Die Vereinigten Staaten sollten über die möglichen Folgen ihres Handelns für die künftige Entwicklung zwischen den beiden Ländern nachdenken, sagte Nordkoreas UN-Botschafter Kim Song am Dienstag in New York.
Das Schiff, das die USA wegen des Vorwurfs von Sanktionsverstössen beschlagnahmt hatten, müsse zurückgegeben werden. Es handele sich um eine Verletzung der nordkoreanischen Souveränität. «Wir beobachten jede Bewegung der USA scharf», so Kim.
Illegal Kohle verschifft
Das Aussenministerium in Pjöngjang hatte sich vor einer Woche bereits sehr ähnlich geäussert. Die US-Regierung hatte erklärt, sie habe die in Nordkorea registrierte «Wise Honest» sichergestellt. Mit ihr sollen illegal Kohle aus Nordkorea verschifft und schwere Maschinerie in das isolierte Land transportiert worden sein.
Das Schiff wurde US-Angaben zufolge zunächst im April 2018 von indonesischen Behörden festgesetzt, woraufhin die US-Justiz eine richterliche Anordnung zur Beschlagnahmung ausstellte. Der Frachter wurde zu Inspektionen nach Amerikanisch-Samoa in den südlichen Pazifik gebracht.
Belastung der Beziehungen
Der Vorfall stellt eine Belastung der Beziehungen dar. Seit dem gescheiterten Gipfeltreffen des US-Präsidenten Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un im Februar in Vietnam sind die Verhandlungen über die atomare Abrüstung Nordkoreas festgefahren.
Bei seinem ersten Treffen mit Trump vor einem Jahr hatte sich Kim zur «kompletten Denuklearisierung» bereiterklärt. Doch fehlen bis heute konkrete Zusagen, bis wann das Land seine Atomwaffen abrüsten will. Zuletzt hatte Nordkorea erneut Raketen getestet. Die Tests wurden auch als Ausdruck des Unmuts wegen der Weigerung der USA verstanden, die Sanktionen zu lockern.