Nordkorea wegen: Südkorea setzt nach Manöver-Verzicht Zivilübung aus
Südkorea will nach der Aussetzung eines gemeinsamen Sommer-Militärmanövers mit den USA auch auf ein grossee Zivilverteidigungsübung im August verzichten.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach «Freedom» wird nun auch die südkoreanische Zivilschutzübung ausgesetzt.
- Südkorea verzichtet auf die «Ulchi»-Übung um Nordkorea nicht unnötig zu provozieren.
Die Regierung habe beschlossen, die «Ulchi»-Übung in Übereinstimmung mit den veränderlichen «Sicherheitsbedingungen» vorläufig auszusetzen, kündigte Innenminister Kim Boo Kyu am Dienstag an. Damit wird nach der Aussetzung des gemeinsamen Sommer-Militärmanövers mit den USA auch auf die grosse Zivilverteidigungsübung verzichtet, bei der unter anderem Hunderttausende von Staatsbeamten teilnehmen.
Die Suspendierung des jährlichen südkoreanisch-amerikanischen Manövers «Freedom Guardian» sei dabei auch berücksichtigt worden, fährt Kyu fort. Zweck von «Ulchi» isei es, die Bereitschaft für einen potenziellen Krieg auf der koreanischen Halbinsel und das Krisenmanagement zu überprüfen. Somit wurde die Aussetzung beschlossen um die momentane Annäherung mit Norkorea nicht durch diese Provokation zu gefährden.
Umstrittene Aussetzung
Die Aussetzung von «Freedom Guardian» war umstritten. US-Verteidigungsminister James Mattis hatte die Entscheidung jedoch bei einem Besuch in Seoul verteidigt. Sie schaffe eine grössere Chance für Diplomaten für die Verhandlungen mit Nordkorea. Dessen Machthaber Kim Jong Un hatte bei seinem aufsehenerregenden Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump im Juni in Singapur seine Bereitschaft zur atomaren Abrüstung bekräftigt.
Südkoreas Innenminister kündigte an, dass «Ulchi» vom nächsten Jahr an in neuer Form mit einem Manöver des südkoreanischen Militärs durchgeführt werde.
