Oscars im kommenden Jahr wegen Coronavirus-Pandemie verschoben
Wegen der Coronavirus-Pandemie wird die Vergabe der Oscars im kommenden Jahr um zwei Monate verschoben.
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Das Wichtigste in Kürze
- Filmpreis-Gala ist jetzt für den 25. April geplant.
Die Filmpreis-Gala soll anstelle des 28. Februar am 25. April 2021 ausgetragen werden, wie die Organisatoren am Montag mitteilten. Damit soll Filmemachern mehr Zeit gegeben werden, inmitten der Pandemie laufende Projekte zu beenden.
Um bei der 93. Ausgabe der Oscars berücksichtigt zu werden, muss ein Film nicht mehr vor dem 31. Dezember ins Kino kommen, sondern vor dem 28. Februar des kommenden Jahres, wie die Oscar-Akademie erklärte. Filmemacher sollten nicht für etwas «bestraft» werden, für das sie keine Verantwortung trügen. Sie erhielten deswegen mehr «Flexibilität», ihre Filme fertigzustellen und ins Kino zu bringen.
Bereits im April hatte die Oscar-Akademie einige ihrer Auswahlregeln gelockert: So werden nun auch Filme zugelassen, die nur über Streaming-Dienste gezeigt werden und nicht in den Kinos.
Die Pandemie hat die Zeitpläne vieler Filmstudios durcheinandergebracht. Weil die US-Kinos derzeit geschlossen sind, müssen sie die Starts ihrer Produktionen verschieben. Ausserdem hat die Gesundheitskrise Dreharbeiten behindert.
Die Oscars gelten als die wichtigsten Filmpreise der Welt. Mit ihnen endet die Saison, in denen die meisten grossen Filmpreise verliehen werden. Die Gala wurde schon früher immer wieder mal verschoben - etwa nach der Ermordung von Martin Luther King im April 1968-, doch niemals um mehr als eine Woche. Mit dem zweimonatigen Aufschub ist auch die Hoffnung verbunden, dass die glamouröse Gala in ihrer traditionellen Form abgehalten werden kann statt nur «virtuell» im Internet.
Unmittelbar nach der Ankündigung der Oscar-Akademie zogen auch die Organisationen der britischen Filmpreisverleihung nach. Die Bafta-Awards würden nun am 11. April statt am 14. Februar verliehen, teilte die britische Akademie mit.
Im Gegensatz dazu bleibt der September-Termin für die Emmy-Awards, die Verleihung der wichtigsten US-Fernsehpreise, zurzeit unverändert. Allerdings laufen bereits Beratungen, in welchem Format sie stattfinden wird. Nach Angaben der Organisatoren wird die Verleihung der technischen Preise, die normalerweise am Wochenende vor der Haupt-Zeremonie stattfindet, diesmal durch eine «virtuelle Veranstaltung» ersetzt.
ans/ju
ver
Bei der letzten Ausgabe im Februar hatte der südkoreanische Spielfilm «Parasite» mit vier der begehrten Auszeichnungen triumphiert. Er gewann als erster nicht-englischsprachiger Film überhaupt den Oscar für den besten Film und wurde auch als bester internationaler Film, für die beste Regie und für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet.