Polizist erschiesst in Kalifornien schwarzen Radfahrer
Erst zehn Tage sind seit dem letzten Delikt vergangen: Nun erschoss die Polizei von Los Angeles einen schwarzen Radfahrer bei einer Polizeikontrolle.
Das Wichtigste in Kürze
- In Los Angeles wurde ein schwarzer Radfahrer von der Polizei erschossen.
- Bei der Polizeikontrolle trug das Opfer eine Waffe bei sich.
- Wegen des Vorfalls kam es in der Nacht zum Dienstag erneut zu Protesten.
Bei einer Polizeikontrolle in Los Angeles (USA) hat ein Beamter einen schwarzen Radfahrer erschossen, der eine Pistole bei sich trug. Nachdem der Mann für eine Kontrolle angehalten worden sei, habe er einem der Beamten ins Gesicht geschlagen. Das erklärte das Büro des Sheriffs im Bezirk Los Angeles.
Dann habe er ein Bündel Kleider fallen gelassen. Darin sei eine «schwarze halbautomatische Pistole» zu sehen gewesen, erklärte Sprecher Brandon Dean am Montag (Ortszeit) vor Journalisten. Ein Beamter habe daraufhin mehrere Schüsse abgefeuert.
Noch vor Ort gestorben
Der Fahrradfahrer wurde noch am Ort des Vorfalls für tot erklärt. Er wurde von der Black Lives Matter-Bewegung als Dijon Kizzee identifiziert. Zunächst blieb unklar, wieso genau die Polizei den Mann gestoppt hatte.
Der Vorfall werde nun untersucht, erklärte die Polizei. Örtlichen Medienberichten zufolge kam es wegen des Vorfalls in der Nacht zum Dienstag vereinzelt zu Protesten gegen Polizeigewalt.
Seit der Tötung des unbewaffneten Afroamerikaners George Floyd hat sich in den USA eine Debatte um Rassismus und Polizeigewalt entwickelt. Sie führte zu zahlreichen Protesten.
Erst vor etwa zehn Tagen schoss die Polizei einem Schwarzen in der Stadt Kenosha, Wisconsin mehrfach in den Rücken. Der Fall von Jacob Blake, der schwer verletzt überlebt hat, führte zu neuen Protesten.