Rund 200 rechtsgerichtete Gegner des Uno-Migrationspaktslieferten sich in Ottawa Auseinandersetzungen mit rund hundert Gegendemonstranten.
Das kanadische Parlament in Ottawa.
Vor dem kanadischen Parlament in Ottawa wurde protestiert. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Protesten zum Uno-Migrationspakt wurde in Kanada eine Person festgenommen.
  • Die Polizei konnte die Gegner und Befürworter aber rasch wieder trennen.
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Bei Protesten gegen den Uno-Migrationspakt ist es am Samstag in Kanada zu Zusammenstössen gekommen. Rund 200 rechtsgerichtete Gegner des Abkommens, die vor dem Parlament in Ottawa protestierten, lieferten sich Auseinandersetzungen mit rund hundert Gegendemonstranten.

Ein erstes Handgemenge gab es laut der zuständigen Polizei kurz nach Beginn der Protestkundgebung. Die Polizei konnte die beiden Gruppen aber rasch wieder trennen.

Daraufhin versuchten beide Lager, sich mit Sprechchören zu übertönen. Die Rechten riefen: «Lehnt den Migrationspakt ab», die Gegendemonstranten riefen «Schande» und «Flüchtlinge willkommen, Rassisten geht nach Hause». Nach Polizeiangaben gab es eine Festnahme.

Konferenz ab Montag

Der Uno-Migrationspakt umfasst eine Reihe von Leitlinien und Massnahmen zur weltweiten Steuerung von Migration, deren Umsetzung rechtlich aber nicht bindend ist. Im Kern geht es um eine bessere internationale Zusammenarbeit in der Migrationspolitik und um Standards im Umgang mit Flüchtlingen. Das Regelwerk soll bei einer Konferenz am Montag und Dienstag in Marrakesch angenommen werden.

Die USA hatten sich bereits im Dezember 2017 aus den Verhandlungen ausgeklinkt. Inzwischen haben sich neben Israel und Australien auch einige EU-Mitgliedstaaten aus dem Pakt zurückgezogen, darunter Österreich, Ungarn, Polen und Tschechien. In Kanada hat der frühere konservative Aussenminister Maxime Bernier eine Petition für eine Begrenzung der Einwanderung gestartet und 48'000 Unterschriften gesammelt.

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