Rahul Sahgal: Schweiz soll Steuer-Schulterschluss mit USA suchen

Rahul Sahgal, der Chef der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer, plädiert für eine Steuerkooperation zwischen der Schweiz und den USA.

Donald Trump
Die US-Regierung um Donald Trump äusserte sich kritisch gegenüber der OECD-Mindeststeuer. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz müsse in Steuerfragen mit der USA kooperieren, sagt Rahul Sahgal.
  • Für den Handelskammer-Chef wäre der OECD-Mindeststeuer-Ausstieg der Königsweg.
  • Die EU dürfte allerdings am Regelwerk festhalten wollen.

Rahul Sahgal von der Swiss-American Chamber of Commerce sieht Chancen für einen Steuerdialog mit den USA.

«Der Königsweg wäre, dass die Schweiz wieder aus der OECD-Mindeststeuer aussteigt, falls das machbar ist, ohne den Zorn der EU zu erregen», sagt Sahgal der «NZZ am Sonntag».

Rahul Sahgal
Rahul Sahgal, Chef der Schweizerisch-Amerikanischen Handelskammer. - Screenshot amcham.ch

Die USA haben sich in einem Dekret von Donald Trump am 20. Januar klar gegen die globale Mindeststeuer positioniert. Staaten, die extraterritoriale Steuern erheben, sollen mit Konsequenzen rechnen. Die Schweiz hat die Mindestbesteuerung nach einer Volksabstimmung im Sommer 2023 zu Beginn 2024 eingeführt.

Schweiz soll unter Steuer-Schutzschirm der USA kommen

Sahgal möchte in den nächsten Wochen eine Schweizer Delegation nach Washington bringen, um mit der US-Regierung und dem Kongress zu verhandeln.

Dabei erhoffe er sich, dass die Schweiz unter den sogenannten UTPR-Schutzschirm der USA gestellt werde. Diese UTPR sieht vor, dass ein Land Unternehmen nachbesteuern kann, wenn deren Heimatstaat die Mindeststeuer von 15 Prozent nicht erhebt. Mit dem US-Schutzschild könnte die Mindeststeuer für Firmen in der Schweiz ausgehebelt werden.

Sollte die Schweiz aus der OECD-Mindeststeuer aussteigen?

Gemäss Sahgal ist eine Einigung durchaus realistisch. Denn diese könnte auch im Interesse der USA sein. Die Republikaner wollen laut dem Handelskammer-Chef, dass die OECD-Mindeststeuer bei einem allfälligen Machtwechsel in vier Jahren vom Tisch ist.

Weiter argumentiert er: «Ausserdem sind die USA der grösste ausländische Investor in der Schweiz und haben auch deshalb ein Interesse, dass die hiesigen Ableger von amerikanischen Konzernen steuerlich nicht über Gebühr belastet werden.»

Steuerexperte: EU will wohl an OECD-Regelwerk festhalten

Steuerexperte Martin Hess ist weniger optimistisch. «Das ideale Szenario für die Schweiz wäre, wenn das OECD-Regelwerk nun in sich zusammenfällt», sagt der Leiter Steuern bei Swissholdings. Dabei handelt es sich um den Verband der multinationalen Unternehmen in der Schweiz.

Allerdings gehe der Verband davon aus, dass die EU an den Regeln festhalten wolle. Viele europäische würden nämlich Geld benötigen, so Hess.

Kommentare

User #3887 (nicht angemeldet)

hört endlich auf der EU das Geld in den A.. zu schieben und wählt 7 neue Bundesräte und nicht nur einen und macht bei Ihnen Leistungslohn und 1 viertel vom jetzigen Lohn als Fixlohn und eben soviel AHV wie das arbeitende Volk das wäre dann das erste mal gespannt und würde nicht einfach das Volk abgezockt sondern endlich mal gespart jemand müsste den 7 mal erklären was Spahren ist!!! Liebe Grüsse MD

User #9450 (nicht angemeldet)

Hoffentlich will er nicht auch die Schweiz kaufen, aber ohne Kompass und Sherpas findet er die Schweiz nie - mit seinen Kenntnissen in Geographie.

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