Rashida Tlaib reist trotzdem nicht ins Westjordanland
Nachdem sie nun doch eine Einreiseerlaubnis erhalten hatte, will Rashida Tlaib nicht ins Westjordanland einreisen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die in die Promotion League aufgestiegenen, eine sehr kultivierten Fussball zeigenden Basler verlangten dem Cupsieger von 2018 und diesjährigen Finalisten alles ab.
Das palästinensisch-stämmige Mitglied des US-Repräsentantenhauses, Rashida Tlaib, sagte am Freitag einen geplanten Besuch im Westjordanland wegen der verhängten Auflagen ab. Sie prangerte «unterdrückerische Bedingungen» an. Tlaibs Parlamentskollegin Ilhan Omar hatte die israelische Regierung die Einreise zuvor komplett untersagt.
Rashida Tlaib wollte ihr Grosi besuchen
Rashida Tlaib wollte ursprünglich ihre Grossmutter im Westjordanland besuchen. Dies hatte ihr die israelische Regierung aus «humanitären» Gründen erlaubt.
Die US-Demokratin erklärte dann aber: «Ich habe entschieden, dass ein Besuch meiner Grossmutter unter diesen unterdrückerischen Bedingungen allem widerspricht, an das ich glaube. Nämlich gegen Rassismus, Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu kämpfen.»
Read my full statement on my heart wrenching decision to not travel to Palestine or Israel here: https://t.co/tlf054f7bU. pic.twitter.com/6TpZaU9RB8
— Congresswoman Rashida Tlaib (@RepRashida) August 16, 2019
Wegen BDS-Unterstützung Einreise untersagt
Anfänglich hatte die israelische Regierung Rashida Tlaib ebenso wie Omar die Einreise komplett untersagt. Begründet wurde dies mit der Unterstützung der muslimischen Parlamentarierinnen für die internationale Kampagne BDS («Boycott, Divestment and Sanctions») gegen Israel.
Innenminister Arie Dery erlaubte dann aber Tlaib einen «humanitären Besuch» ihrer mehr als 90-jährigen Grossmutter im israelisch besetzten Westjordanland.
«Letzte Gelegenheit» für Besuch
Nach Angaben des israelischen Innenministeriums hatte Tlaib zuvor in einem Brief versprochen, im Westjordanland nicht für den Israel-Boykott zu werben.
Nach Angaben israelischer Medien sagte die Abgeordnete zu, sie wolle «jegliche Restriktionen» akzeptieren. «Dies könnte für mich die letzte Gelegenheit sein, sie zu sehen», schrieb Tlaib demnach über ihre Grossmutter.
Tlaib fühlt sich «erniedrigt»
Sie fühle sich durch die Einreisebedingungen «erniedrigt». Damit begründete Rashida Tlaib ihre Absage.
«Mich zum Schweigen zu bringen und mich wie eine Kriminelle zu behandeln, ist nicht das, was sie für mich will.» Das erklärte Tlaib mit Blick auf ihre Grossmutter. Sie warf der israelischen Regierung eine «rassistische Politik» vor.
Silencing me & treating me like a criminal is not what she wants for me. It would kill a piece of me. I have decided that visiting my grandmother under these oppressive conditions stands against everything I believe in--fighting against racism, oppression & injustice. https://t.co/z5t5j3qk4H
— Rashida Tlaib (@RashidaTlaib) August 16, 2019
Trump drängte zu Verbot
US-Präsident Donald Trump hatte die israelische Regierung zu einem Einreiseverbot gegen beide Abgeordnete gedrängt. Er bezichtigte die Abgeordneten, Israel und «alle Juden» zu «hassen».
Representatives Omar and Tlaib are the face of the Democrat Party, and they HATE Israel!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) August 15, 2019
Omar bezeichnete das Vorgehen der israelischen Regierung als «Affront». Sie warf Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, sich Trumps Druck gebeugt zu haben. Heftige Kritik am Einreiseverbot kam auch von anderen Vertretern der US-Demokraten.
Israel’s denial of entry to Congresswomen Tlaib & Omar is beneath the dignity of the great State of #Israel. @realDonaldTrump's statements about the Congresswomen are a sign of ignorance & disrespect, & beneath the dignity of the Office of the President. https://t.co/F2E0g0Wj2T
— Nancy Pelosi (@SpeakerPelosi) August 15, 2019