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Salman Rushdie ist auf gutem Weg der Besserung

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USA,

Nach dem Messerangriff auf den Schriftsteller Salman Rushdie ist er auf gutem Weg der Besserung und braucht die künstliche Beatmung nicht mehr.

Salman Rushdie
Salman Rushdie wurde mit einem Messer attackiert. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mann attackierte den Schriftsteller Salman Rushdie mit einem Messer.
  • Trotz der ernsthaften Verletzungen ist er auf dem Weg der Besserung.

Der Schriftsteller Salman Rushdie (75) ist nach dem Messerangriff auf dem Weg der Besserung. Rushdie ist nicht mehr auf die künstliche Beatmung angewiesen. Sein Sohn Zafar Rushdie schrieb in einem Tweet, dass die ganze Familie sehr erleichtert, ist über diese Nachricht.

Ausserdem konnte er bereits einige Worte sagen. Ausserdem erläutert er, obwohl die «lebensverändernden Verletzungen» seines Vaters ernst sei, habe er seinen Humor nicht verloren.

Seine Verletzungen sind ernsthaft und nicht zu unterschätzen. Jedoch führt es in die richtige Richtung. Trotzdem hat sein langer «Weg der Genesung» erst jetzt begonnen. Dies sagte sein Agent, Andrew Wylie, gegenüber der «Washington Post» mit.

Unmittelbar nach der Tat hatte Rushdies Agent Wylie erklärt, der Schriftsteller sei schwer verletzt worden. Nerven seien durchtrennt, die Leber durch einen Stich geschädigt worden. Der Schriftsteller werde womöglich ein Auge verlieren.

Rushdie war nach dem Angriff am Freitag mit einem Hubschrauber in eine Klinik in Erie in Pennsylvania geflogen. Dort wurde er notoperiert.

US-Aussenminister Antony Blinken erklärte am Sonntag (Ortszeit) in einem Statement, iranische Staatsmedien hätten sich über den Angriff «hämisch gefreut». «Das ist verachtenswert», ergänzte er. Wer den «Mordanschlag» auf Rushdie auch noch rechtfertige, verbreite «nichts anderes als Hass und Extremismus». Dies erklärte die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock auf Twitter.

Angreifer sei ein «mutiger Mann»

Die ultra-konservative iranische Zeitung «Kayhan» hatte den Angreifer als «mutigen Mann» gelobt. Er habe dem «lasterhaften» Rushdie «den Hals mit einem Messer aufgerissen». Andere Medien im Iran äusserten sich ähnlich. Auch in Pakistan gab es Unterstützungsbekundungen für den Täter.

Angeblich sei eine Beleidigung des Propheten Mohammed in Rushdies Buch «Die Satanischen Verse». Im Jahr 1989 hatte Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini in einer Fatwa zur Tötung des Schriftstellers aufgerufen. Jahrelang lebte Rushdie unter strengem Polizeischutz an immer wieder wechselnden, geheimen Orten. Seit einiger Zeit führte der Schriftsteller aber wieder ein relativ normales Leben und trat in der Öffentlichkeit auf.

Salman Rushdie war am Freitag bei einer Lesung in Chautauqua im Bundesstaat New York mit einem Messer attackiert worden. Der 24-jährige Angreifer stach mindestens zehn Mal auf Rushdie ein.

Angriff auf Salman Rushdie wurde für Scherz gehalten

Der identifizierte Angreifer, Hadi Matar, erschien am Samstag zu einer Anhörung vor Gericht in Chautauqua. Zum gegen ihn erhobenen Vorwurf des «Mordversuches» erklärte er sich über seinen Anwalt für nicht schuldig. Damit blieb weiter unklar, ob der 24-Jährige in Folge der Fatwa von 1989 handelte. Der nächste Gerichtstermin für Matar ist für kommenden Freitag angesetzt.

Der Gastgeber der Veranstaltung, auf der Salman Rushdie attackiert wurde, sagte, er habe den Angriff zunächst für einen Scherz gehalten. Bis zu diesem Zeitpunkt als er Rushdie bluten gesehen habe. «Es sah wie ein schlechter Scherz aus, es fühlte sich irreal». Dies sagte der bei dem Angriff ebenfalls verletzte Henry Reese in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN.

Salman Rushdie
Salman Rushdie wird mit einem Hubschrauber in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht. - Uncredited/Anonymous/AP/dpa

In der westlichen Welt löste der Angriff grosses Entsetzen aus. US-Präsident Joe Biden verurteilte den «feigen Angriff». Er würdigte Salman Rushdie für seine «Weigerung, sich einschüchtern oder zum Schweigen bringen zu lassen». Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach von einer «abscheulichen Tat» und würdigte Rushdies furchtlosen Einsatz für die Meinungsfreiheit.

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