Snapchat empfiehlt Nutzern fortan keine Trump-Posts mehr
Der Instant-Messaging-Dienst Snapchat empfiehlt seinen Nutzern fortan keine Posts von US-Präsident Donald Trump mehr.
Das Wichtigste in Kürze
- Snapchat will seinen Nutzern keine Inhalte des US-Präsidenten Donald Trump mehr zeigen.
- Der Online-Dienst ist der Meinung, Trump würde zu rassistischer Gewalt anstiften.
Der Online-Dienst Snapchat wirft dem US-Präsidenten, Donald Trump Anstiftung zu «rassistischer Gewalt» vor. Deshalb werden keine Posts des Staatspräsidenten mehr von der App vorgeschlagen.
«Wir werden keinen Stimmen zu mehr Gehör verschaffen, die zu rassistischer Gewalt und Ungerechtigkeit anstiften.» Das erklärte das Unternehmen am Mittwoch auf Anfrage.
Deswegen würden Trumps Posts fortan nicht mehr im Bereich «Snapchat Entdecken» aufgeführt. Darin empfiehlt das Online-Portal seinen Nutzern bestimmte Inhalte.empfiehlt. Das Snapchat-Konto des Präsidenten bleibt aber aktiv.
Hintergrund ist Trumps Umgang mit den Protesten nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Kritiker werfen dem Präsidenten vor, die Spannungen mit seinen Äusserungen weiter zu verschärfen. Für besonderes Aufsehen sorgte ein Post Trumps mit den Worten «Wenn die Plünderungen losgehen, geht auch das Schiessen los».
Keine Drohung laut Trump
Die Äusserung, wurde von vielen als Aufruf zu einem gewaltsamen Polizeivorgehen gegen Protestierende kritisiert. Sie stammt ursprünglich von einem als rassistisch kritisierten Polizeichef von Miami in den 60er Jahren. Trump beteuerte später, es habe sich nicht um eine Drohung, sondern um eine Tatsachenbeschreibung gehandelt.
Der Kurzbotschaftendienst Twitter versteckte Trumps Tweet wegen «Gewaltverherrlichung» hinter einem Warnhinweis. Facebook schritt dagegen bei einem gleichlautenden Post nicht ein, was der Online-Plattform viel Kritik einbrachte.