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So kam die Nummer des Journalisten in US-Kriegs-Chat

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

USA,

Ein US-Chefredaktor landet in einem Regierungschat auf Signal. Jetzt scheint klar, wieso er vom Nationalen Sicherheitsberater hinzugefügt wurde.

Donald Trump Jeffrey Goldberg
Journalist Jeffrey Goldberg landete versehentlich in einem Chat mit hohen US-Regierungsbeamten. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Trumps Sicherheitsberater speicherte die Nummer des Journalisten unter falschem Namen.
  • Im März wollte Mike Waltz dann den Sicherheits-Sprecher in den Signal-Chat aufnehmen.
  • Dessen vermeintliche Nummer war jedoch diejenige des «The Atlantic»-Chefredaktors.

Der Chefredaktor der grossen US-Zeitung «The Atlantic» liest in einem Chat hochsensible Informationen zu einem US-Militärschlag im Jemen mit. Das Ganze geschieht auf dem Messenger-Dienst Signal.

Seit Wochen sorgt der Skandal für Schlagzeilen und bringt die Trump-Regierung in Erklärungsnot. Nun berichtet der «Guardian» unter Berufung auf drei Insider, wie es zum fahrlässigen Sicherheits-Eklat kam.

Menschliches Versagen

Seinen Ursprung hat der Skandal im vergangenen Herbst. «The Atlantic»-Chefredaktor Jeffrey Goldberg kontaktiert die Trump-Kampagne wegen eines Artikels. In diesem wird der jetzige US-Präsident aufgrund seines Verhaltens gegenüber verletzten Armeeangehörigen kritisiert.

Trumps Kampagne holt sich Unterstützung bei Mike Waltz, dem jetzigen Nationalen Sicherheitsberater. Trumps damaliger Sprecher Brian Hughes kopiert Goldbergs Mail – samt dessen Handynummer – und schickt es Waltz als Textnachricht. Waltz soll so über den kommenden Artikel informiert werden.

Waltz ruft Goldberg laut dem Bericht daraufhin nicht an. Seine Telefonnummer speichert er aber ab – jedoch im Kontakt von Brian Hughes.

Letzten Monat will Waltz den jetzigen Sicherheits-Sprecher in den mittlerweile weltbekannten Signal-Chat aufnehmen. Statt Hughes' Nummer landet aber diejenige von Goldberg im Chat. Der Journalist liest in der Folge hochsensible Angriffspläne mit.

Trump feuert Waltz nicht

Trotz des Skandals ist Waltz seinen Job nicht los. Trump wollte laut dem «Guardian» nicht, dass die Zeitung die Genugtuung hat, die Entlassung eines hochrangigen Regierungsbeamten zu erzwingen.

Sollte Trump seinen Sicherheitsberater nach dem Signal-Skandal ersetzen?

Trump mochte jedoch gar nicht, dass sein Sicherheitsberater die Nummer von «The Atlantic»-Chefredaktor Goldberg in den Kontakten hat.

Dass sensible Militär-Diskussionen auf dem Signal-Dienst stattgefunden haben, sorgte scheinbar für weniger Ärger.

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Kommentare

User #5301 (nicht angemeldet)

Skandal war, dass die Us Regierung früher Merkel abgehört hat, dass sich Scholz nicht erinnert, dass von der Leyen brisante SMS löscht, dass man Russland der Nord Stream Sprengung beschuldigt hat und jetzt schweigt, nach dem klar wurde dass es Russland nicht gewesen ist, dass Lagarde trotz Verurteilung auf freiem Fuss ist und weiterhin EZB Presidäntin, dass Correctiv gelogen hat und und und…

User #1245 (nicht angemeldet)

Trump feuert niemand, der einen Fehler macht. Nur Unschuldige. Es gilt die Unschuldsvermutung, die reicht schon.

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