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Spitzer-Weltraumteleskop wird abgeschaltet

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USA,

Das altersmüde Spitzer-Weltraumteleskop wird nach fast 17 Jahren abgeschaltet.

Spitzer-Weltraumteleskop
Die undatierte künstlerische Darstellung zeigt das Spitzer-Weltraumteleskop vor einer Infrarotaufnahme der Milchstrasse die von dem Teleskop gemacht wurde. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Infrarot-Teleskop «Spitzer» war rund 17 Jahre im Einsatz.
  • Nun wird es von der Nasa abgeschaltet.

Eigentlich sollte das Spitzer-Weltraumteleskop nur rund zwei Jahre den Weltraum beobachten. Doch daraus wurden fast 17, mit vielen spannenden Entdeckungen. Jetzt wird es altersmüde abgeschaltet. Ein Nachfolger steht schon in den Startlöchern.

Fast 17 Jahre lang habe das Teleskop «mit Infrarot-Wellenlängen nie dagewesene Blicke ins Universum» ermöglicht, sagt Nasa-Projektmanager Michael Werner. Aber das Spitzer-Weltraumteleskop ist altersschwach und soll am Donnerstag (30. Januar) endgültig abgeschaltet werden. Vor rund anderthalb Jahren erst war mit «Kepler» die Mission eines weiteren bedeutenden Weltraumteleskops zu Ende gegangen.

Spitzer-Wltraumteleskop
Der Spinnenteil des «Spider and the Fly»-Nebels IC 417, in dem viele Sterne entstehen, wird im Infrarotbereich vom Spitzer-Weltraumteleskop und der Two Micron All Sky Survey (2MASS) gezeigt (aus verschiedenen Aufnahmen zusammengesetztes Bild). - dpa

Die «Spitzer»-Mission war ursprünglich auf zweieinhalb Jahre angelegt. Das nach dem Astrophysiker Lyman Spitzer benannte Teleskop startete am 25. August 2003 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus. Als letztes der vier sogenannten «Great Observatories» (Grossen Beobachtungsinstrumente) der US-Raumfahrtbehörde Nasa.

Vier Teleskope sollten Weltraum untersuchen

Die Vision: Vier Teleskope mit verschiedenen Technologien untersuchen den Weltraum auf verschiedene Weise und erstellen damit eine Art Panorama. Weiterhin aktiv bleiben das 1990 gestartete «Hubble»-Teleskop und das 1999 gestartete «Chandra X-ray Observatory». Das 1991 gestartete «Compton Gamma Ray Observatory» funktionierte bis ins Jahr 2000. Das Spitzer-Weltraumteleskop soll sich nun verabschieden.

Das Teleskop folgte der Erde auf ihrem Weg um die Sonne, fiel aber mit der Zeit immer weiter zurück. Das sorgte für Probleme mit den solarbetriebenen Batterien sorgte. Auch das Helium, das die Instrumente des Teleskops gekühlt hat, ist schon lange ausgegangen.

Spitzer-Weltraumteleskop
Der entlaufene Stern Kappa Cassiopeiae oder HD 2905 im Zentrum und sein Bogenstoss. Ein Bogenstoss entsteht, wenn die Magnetfelder und der Wind der vom Stern abfliessenden Partikel mit dem diffusen und normalerweise unsichtbaren Gas und Staub kollidieren, die den Raum zwischen den Sternen ausfüllen. Es wurde vom Weltraumteleskop Spitzer eingefangen. Die Welle ist etwa 4 Lichtjahre vor Kappa Cassiopeiae, etwa so weit wie die Erde von Proxima Centauri, dem nächstgelegenen Stern hinter der Sonne, entfernt. Die «Spitzer»-Mission war 2003 auf zweieinhalb Jahre angelegt. Das Spitzer-Weltraumteleskop wird jetzt abgeschaltet. - dpa

«'Spitzer' ist weiter von der Erde weg, als wir je dachten, während es noch in Betrieb ist.» Dies hatte Nasa-Manager Sean Carey zum 15. Jubiläum des Teleskops gesagt. Mit «kreativen und erfindungsreichen» Lösungen verlängerten Nasa-Ingenieure die Lebenserwartung vom Spitzer-Weltraumteleskop trotzdem noch ein bisschen weiter.

Durch Spitzer-Weltraumteleskop mehr als 100'000 Stunden lang All beobachtet

Tausende Wissenschaftler haben mit «Spitzer» deutlich mehr als 100'000 Stunden lang das All beobachtet. Die Daten daraus sind in mehr als 8600 wissenschaftliche Aufsätze eingegangen, ausserdem in zahlreiche Doktorarbeiten und Bücher. Zu den bedeutendsten Entdeckungen des Teleskops gehören ein gigantischer Staubring um den Saturn und mehrere Exoplaneten.

Mit der Abschaltung sei die «Spitzer»-Mission aber noch nicht vorbei, sagen Wissenschaftler. Die vom Teleskop gesammelten Daten werden archiviert und sind Forschern weiter zugänglich. Bei einer wissenschaftlichen Konferenz Mitte Februar in Kalifornien soll die Mission zudem noch einmal gefeiert werden.

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