Strafmilderung für Bayer AG in Glyphosat-Prozess

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USA,

Bayer AG kommt in einem Glyphosat-Prozesse in den USA mit einer deutlich geringeren Strafzahlung davon: Statt 2 Milliarden nur 86,7 Millionen Dollar.

Bayer AG
Die zuständige Richterin senkt den von einer Jury verhängten Schadenersatz für die an Krebs erkrankten Kläger von insgesamt rund 2 Milliarden auf 86,7 Millionen Dollar. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bayer AG profitiert im Glyphosat-Prozess dank einer geringeren Strafzahlung.
  • Statt 2 Milliarden beträgt die Strafe nun noch 86,7 Millionen Dollar.

Bayer AG kommt in einem der wichtigen Glyphosat-Prozesse in den USA mit einer deutlich geringeren Strafzahlung davon. Die zuständige Richterin Winifred Smith senkte den von einer Jury verhängten Schadenersatz für die an Krebs erkrankten Kläger. Insgesamt senkte sie die Strafe von rund 2 Milliarden auf 86,7 Millionen Dollar.

Lympfdrüsenkrebs

Das Ehepaar Alva und Alberta Pilliod hatte den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup für seine Erkrankung an Lymphdrüsenkrebs verantwortlich gemacht. Die Geschworenenjury entschied im Mai, dass Bayer haftbar sei. So wurde der Konzern zu hohem Schadenersatz verklagt.

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Behälter mit Roundup, einem Unkrautvernichter von Monsanto, stehen in einem Regal in einem amerikanischen Baumarkt. - dpa-infocom GmbH

Richterin Smith hatte allerdings schon eine Reduzierung angekündigt, da das Strafmass den zulässigen verfassungsrechtlichen Rahmen überschreite. Bayer bezeichnete die Entscheidung als Schritt in die richtige Richtung. Das Unternehmen kündigte aber Berufung an: Weiterhin vertrete es die Ansicht, dass das Urteil und der Schadenersatz nicht von den Beweisen gestützt werden.

Bayer AG muss haften

Die Richterin hatte einen Antrag von Bayer abgelehnt, die Strafe ganz zu streichen. Letztlich ändert der verringerte Schadenersatz auch nichts am Urteil, dass Bayer für die Krebserkrankung der Pilliods haften muss. Dem Unternehmen war auch zur Last gelegt worden, nicht ausreichend vor den Gefahren gewarnt zu haben.

Bayer AG
Das Herbizid Glyphosat ist umstritten, weil es krebserregend sein soll und unter anderem auch Bienen schädigt. - dpa

Bayer hatte den US-Saatgutriesen Roundup 2018 für rund 63 Milliarden Dollar gekauft und damit immense Rechtsrisiken übernommen.

«Grosser Sieg»

Nun müssen die Pilliods entscheiden, ob sie den reduzierten Schadenersatz akzeptieren oder einen neuen Prozess wollen. Ihr Anwalt Brent Wisner bezeichnete die Entscheidung des Gerichts insgesamt als «grossen Sieg». Es ist bereits der dritte Glyphosat-Prozess, den Bayer in den USA verloren hat.

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