Teslas Cybertruck: «Ein dummes Produkt»
Der Cybertruck sollte den Autobauer Tesla in neue Höhen katapultieren. Doch die ernüchternde Wahrheit sind schwache Verkaufszahlen und massive Kritik.
Unzerstörbar. Unschlagbar. Ungebändigt. Mit diesen und ähnlichen Synonymen sollte Teslas Panzerwagen nach seiner Vorstellung im Jahr 2019 eigentlich auf dem Markt einschlagen.
Doch die Realität bringt andere Worte hervor: Unzuverlässig. Unfallrisiko. Unverkäuflich.
Cybertruck mit Fehlfunktionen
Seit die Cybertruck-Fans ihre ersten Spazierfahrten vollführten, sank die Begeisterung rapide: Beim Lenken und der Bildschirmbedienung meldeten Nutzer Fehler, die Reichweite fiel niedriger aus als angegeben.
Scheibenwischer litten unter Fehlfunktionen, nahmen ihre Arbeit bei Sonne auf und streikten bei Regen. Wie «ingenieur.de» berichtet, blieb der Fehler über Jahre bestehen.
Für Rückrufe sorgten auch Probleme mit dem Gaspedal, welches durch eine abgelöste Zierabdeckung eingeklemmt werden konnte. Auch mussten die Besitzer feststellen, dass sich nach Schnee und Regen Rostflecken auf der Karosserie bildeten.
Die unbequeme und offiziell empfohlene Lösung: Den Wagen nach jeder Fahrt reinigen und in der Garage parken.
Tesla verspricht Bruchsicherheit – und widerlegt sie selbst
Dass die Fenster des Stahlgefährts nicht wie versprochen bruchsicher sind, wurde bereits bei einer Tesla-eigenen Präsentation deutlich. Nachdem eine Stahlkugel wider Erwarten eine Scheibe zertrümmert hatte, war Elon Musk sichtlich unangenehm berührt.
Letztlich geriet dann auch die Stahlkarosserie in Verruf, die gerade mit ihrer Widerstandsfähigkeit eigentlich punkten sollte: Unter anderem der «Spiegel» berichtete von der fehlenden Knautschzone, wodurch sich die Aufprallwucht ungebremst auf die Insassen überträgt.
Nun zeigen die Verkaufszahlen, dass der Cybertruck nicht annähernd die Marktstellung erreicht, die ihm prognostiziert wurde: Laut «24auto.de» haben sich im Jahr 2024 nur 39'000 Cybertrucks in den USA verkauft.
«Einfach ein dummes Produkt»
Mittlerweile ergreift Tesla Not-Massnahmen und lanciert Rabatte von bis zu 2630 Dollar. Ursprünglich hätte der Cybertruck rund 40'000 Dollar kosten sollen, versprach Tesla-Chef Musk.
Doch das Einstiegsmodell für diesen Preis verschwand wieder vom Markt. Der reelle Preis liegt bei 75'000 Dollar für die Allrad-Version – fast doppelt so viel wie vorgesehen.
Robby DeGraff von AutoPacific äussert seine Meinung mit deutlichen Worten: «Es ist einfach ein dummes Produkt, von oben bis unten.»
Tesla-Werk umstrukturiert
2023 hatte Musk noch angegeben, bis zu 500'000 Modelle verkaufen zu wollen. Angeblich hätten über eine Million Reservierungen vorgelegen.
Stattdessen habe die geringe Nachfrage laut Berichten mehrfach dazu geführt, dass das Tesla-Werk in Austin stillstand. Teilweise sollen Mitarbeitende nach Hause geschickt worden sein.
Daher sei die Gigafactory gemäss «Business Insider» umstrukturiert worden: Man nutze die dortigen Kapazitäten nun für das Model Y Juniper.