Texas: «Gottes Armee» sammelt sich an Grenze zu Mexiko
In Texas formiert sich der radikale Protest gegen Grenzübergänge aus Mexiko. In Quemado sammeln sich Hunderte Aktivisten und bezeichnen sich als «God's Army».
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen US-Regierung und Bundesstaat Texas ist ein Kampf um die Grenzpolitik entbrannt.
- Radikale Christen und Trump-Anhänger formieren sich nun an der Grenze zu Mexiko.
- Einige bezeichnen die Zusammenkunft als «Gottes Armee», die eine «Invasion» stoppe.
In Südtexas sammeln sich Aktivisten, die sich auf die Fahne schreiben, die US-Grenze schützen zu wollen. Ein Konvoi von Trucks, Vans und Wohnwagen erreichte gestern das 162-Einwohner-Örtchen Quemado an der texanischen Grenze zu Mexiko. Immer wieder, so Beobachter, sei die Selbstbezeichnung «God's Army» (dt. «Gottes Armee») zu hören und zu lesen.
Politik und Religion
Wie unter anderem die Nachrichtenagentur «Reuters» berichtet, bestehe die Zusammenkunft in grossen Teilen aus Anhängern der christlichen Rechten der USA. Der Protest gegen Migration werde in Texas mit radikalen, religiösen Ansichten vermischt.
«Reuters» zitiert unter anderem eine 56-jährige Teilnehmerin, die sich in einem «Kampf des Guten gegen das Teuflische» sehe. Letzterem rechne sie Zuwanderung zu, aber auch Corona-Impfungen, künstliche Intelligenz und schulische Aufklärung über LGBTQ+-Themen.
FBI evakuiert Migrantionszentrum in Texas
Eine Vielzahl der Demonstranten sei laut «Yahoo» sichtbar dem Trump-Lager zuzuordnen. Der einstige Präsident und aktuelle Wahlkämpfer vertritt diesbezüglich eine radikale Haltung. Unter anderem hatte er mexikanische Einwanderer im Jahr 2016 als «Vergewaltiger» und Kriminelle bezeichnet.
Offiziellen Angaben zufolge sei die Stimmung unter den Aktivisten in Texas aufgeladen, eine Kundgebung am Samstag sei jedoch friedlich verlaufen. Gleichzeitig habe das FBI vertraulichen Informationen zufolge zuletzt ein nahegelegenes Bearbeitungszentrum für Migranten evakuiert. Es habe Hinweise auf eine Bedrohungslage gegeben.