Krebs

Tiktok-Star schwindelt Krebs vor – und kassiert 34'000 Franken

Anna-Lena Burkard
Anna-Lena Burkard

USA,

Mit ihrer erfundenen Krebs-Erkrankung kassierte ein US-Tiktok-Star rund 34'000 Franken an Spenden. Nun ist man der jungen Frau auf die Schliche gekommen.

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«Maddie» täuschte eine Krebs-Erkrankung vor. - Tiktok/@Riley Lively

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer erfundenen Erkrankung ergaunerte ein Tiktok-Star rund 34'000 Franken Spenden.
  • Die US-Amerikanerin gab an, vergangenes Jahr an gleich drei Krebsarten erkrankt zu sein.
  • Mittlerweile wurde Maddie verhaftet, kam gegen Kaution jedoch wieder frei.

Madison «Maddie» Russo dokumentierte auf Tiktok regelmässig ihren Kampf gegen den Krebs. An gleich drei Krebsarten soll die US-Amerikanerin erkrankt sein. Doch jetzt kam raus: Die 19-Jährige ist kerngesund, der Krebs nur vorgetäuscht.

Noch vor kurzem erschütterte das vorgetäuschte Schicksal die Social-Media-Welt. Sogar so sehr, dass rund 440 Fans der Tiktokerin regelmässig Spenden zukommen liessen. Insgesamt kassierte Maddie aus dem US-Bundesstaat Iowa über die Online-Fundraising-Plattform GoFundMe fast 34'000 Franken.

Nun machten ihre eigenen Aufnahmen Russo einen Strich durch die Rechnung. In ihrer Wohnung aufgenommene Fotos zeigten die Schwindlerin regelmässig während ihrer «Behandlung». Doch die Mitarbeiterin eines Krebs-Spitals hegte Zweifel an der Geschichte, schreibt die «New York Post».

Behandlung wäre lebensgefährlich

Ihrer Meinung nach seien «die medizinischen Geräte derart falsch eingesetzt worden, dass die Behandlung für die Patientin lebensgefährlich wäre».

Mit ihrem Verdacht meldete sich die Mitarbeiterin bei der Polizei – und sollte recht bekommen. Mittlerweile wurde Maddie verhaftet, wurde gegen eine Kaution jedoch freigelassen. Voraussichtlich muss sie am 23. Februar vor Gericht erscheinen.

Haben Sie auch schon gespendet?

Alle, die für die vermeintliche Erkrankung gespendet hatten, wurden entschädigt. Russo hingegen wurde von der Fundraising-Plattform gesperrt. Noch im Oktober letzten Jahres bezeichnete sie den Tag der vermeintlichen Krebs-Diagnose als «den schlimmsten Tag meines Lebens».

Gegenüber «North Scott Press» sagte sie damals: «Mit 19 Jahren weiss ich nicht, ob ich den Tag erleben werde, an dem ich heirate oder Mutter werde.»

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