Das «Time»-Magazin hat die schwedische Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg zur Persönlichkeit des Jahres gekürt - als jüngste Persönlichkeit in seiner Geschichte.
Greta Thunberg
Greta Thunberg - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Weitere Ehrung für junge schwedische Klimaschutzaktivistin.
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Zur Begründung erklärte das renommierte US-Nachrichtenmagazin am Mittwoch, der 16-Jährigen sei es gelungen, «Sorgen über den Planeten in eine weltweite Bewegung zu verwandeln, die einen globalen Wandel verlangt». «Die Macht der Jugend» titelt das «Time»-Magazin in seiner neuesten Ausgabe zu einem Foto, das Thunberg an der portugiesischen Atlantikküste zeigt.

«Wir können nicht so weiterleben, als gäbe es kein Morgen, denn es gibt ein Morgen», sagte die Klimaschutzaktivistin dem Magazin. «Das ist alles, was wir sagen.»

Thunberg wurde durch ihre Schulstreiks für den Klimaschutz weltweit bekannt. Sie inspirierte weltweit Millionen junger Menschen zu den regelmässigen «Fridays-for-Future»-Demonstrationen. Mit klaren und oft harten Worten wirft sie den Industriestaaten Untätigkeit im Kampf gegen die Erderwärmung vor - zuletzt bei der UN-Klimakonferenz in Madrid.

Die junge Aktivistin wird aber immer wieder auch angefeindet und ist Opfer von Verschwörungstheorien. Thunberg hat sich davon unbeeindruckt gezeigt. Für ihren Einsatz wurde die 16-Jährige, bei der das Asperger-Syndrom diagnostiziert wurde, in diesem Jahr bereits mit dem Alternativen Nobelpreis und dem internationalen Kinderfriedenspreis ausgezeichnet. Sie hatte sogar als Anwärterin auf den Friedensnobelpreis gegolten.

Sie wurde nun zur jüngsten «Persönlichkeit des Jahres» gekürt, seitdem das «Time»-Magazin 1927 begann, diesen Titel zu verleihen. Neben Thunberg hatte es fünf Finalisten gegeben: US-Präsident Donald Trump, die demokratische Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, die US-Fussballerin Megan Rapinoe, den CIA-Agenten, der mit einer internen Beschwerde die Ukraine-Affäre zu Trump ins Rollen gebracht hatte, und die Demokratieaktivisten in Hongkong.

Das «Time»-Magazin kürt jedes Jahr eine Persönlichkeit des Jahres. Im vergangenen Jahr wurde so der ermordete saudiarabische Journalist Jamal Khashoggi posthum geehrt.

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