Tödlicher «Rust»-Dreh: Bewährungsstrafe für Regieassistent
Nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin gibt es nun eine erste Verurteilung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Regieassistent David Halls hat eine sechsmonatige Bewährungsstrafe erhalten.
- Er war beim Dreh von «Rust» auch für die Sicherheit zuständig.
- Im Oktober 2021 wurde dort eine Kamerafrau aus Versehen erschossen.
Nach dem Tod von Kamerafrau Halyna Hutchins bei einem Filmdreh mit Hollywood-Star Alec Baldwin gibt es nun eine erste Verurteilung. Der 63-jährige Regieassistent David Halls hat am Freitag eine sechsmonatige Bewährungsstrafe erhalten. Er war beim Western «Rust» auch für Sicherheit zuständig.
Die zuständige Richterin verhängte zudem eine Geldstrafe und die Auflage, dass Halls einen Kurs für Waffensicherheit belegt.
Halls, der sich wegen fahrlässigen Umgangs mit einer tödlichen Waffe verantworten musste, hatte zuvor seine Schuld eingeräumt. Im Gegenzug dafür kam er um eine mögliche Gefängnisstrafe herum.
Dreharbeiten im Oktober 2021
Baldwin (64) und die Waffenmeisterin Hannah Gutierrez-Reed sind in dem Fall wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Beide hatten kürzlich auf nicht schuldig plädiert. Ihnen droht im Falle eines Prozesses mit einem Schuldspruch ein Strafmass von bis zu 18 Monaten Haft.
Bei Dreharbeiten auf einer Filmranch in Santa Fe (New Mexico) war Hutchins im Oktober 2021 tödlich verletzt worden. Baldwin, der als Hauptdarsteller und Produzent bei dem Film mitwirkte, hatte eine Waffe bei der Probe für eine Szene bedient. Es löste sich und in dem Colt steckte eine echte Kugel.
Es ist unklar, wie die scharfe Munition ans Set gelangte. Halls hätte alle Patronen in der Waffe überprüfen müssen, machte die Staatsanwaltschaft unter anderem geltend. Baldwin und die Waffenmeisterin haben die Schuld an dem fatalen Unfall stets von sich gewiesen.