Trump bringt Schwiegertochter für Parteispitze ins Spiel
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat seine Schwiegertochter, Lara Trump, für die Parteispitze der Republikaner vorgeschlagen.
Nach den Vorstellungen von Trump solle seine Schwiegertochter beim Republication National Committee (RNC) den Co-Vorsitz übernehmen, teilte der republikanische Präsidentschaftsbewerber am Montagabend (Ortszeit) mit. «Lara ist eine äusserst talentierte Kommunikatorin und engagiert sich für alles, wofür MAGA (Make America Great Again) steht», schrieb Trump in der Mitteilung. «Sie hat mir gesagt, dass sie diese Herausforderung annehmen möchte.» Die 41-Jährige ist mit Trumps Sohn Eric verheiratet. Sie trat zuvor unter anderem beim rechten US-Sender Fox News als politische Kommentatorin in Erscheinung.
Als Vorsitzenden schlug Trump seinen engen Verbündeten Michael Whatley vor, den Chef der Republikaner im US-Bundesstaat North Carolina. Whatley unterstützte Trump unter anderem 2020 in der Behauptung, der Sieg in der Präsidentenwahl sei ihm durch massiven Betrug gestohlen worden. Trump hatte bereits kurz nach der Wahl auf verschiedenen Ebenen versucht, das Wahlergebnis nachträglich zu kippen. Seine Niederlage gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden erkennt er bis heute nicht an.
Spekulationen um Rücktritt des Vorsitzenden
US-Medien hatten zu Monatsbeginn unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen berichtet, die aktuelle RNC-Vorsitzende, Ronna McDaniel, habe vor, nach der Vorwahl der Republikaner in South Carolina am 24. Februar zurückzutreten. Sollte dies tatsächlich geschehen, muss das RNC eine Neuwahl anberaumen. Trumps Vorschläge dürften Gewicht haben, denn im Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur liegt er weit vor seiner Konkurrentin Nikki Haley.
Das RNC organisiert unter anderem den Nominierungsparteitag, bei dem die Delegierten nach den Vorwahlen formal den republikanischen Präsidentschaftskandidaten küren. McDaniel hat den RNC-Vorsitz seit 2017 inne. Sie ist ausserdem die Nichte des Senators Mitt Romney, der in der Präsidentenwahl 2012 als republikanischer Kandidat gegen den damals amtierenden Präsidenten Barack Obama verloren hatte.