US-Präsident Donald Trump hat Schweden im Streit um den inhaftierten Rapper A$AP Rocky scharf kritisiert.
A$AP Rocky Donald Trump
A$AP Rocky wird in Schweden wegen einer Schlägerei angeklagt. Unterstützt wird der wird der Rapper ausgerechnet von US-Präsident Donald Trump. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Rapper A$AP Rocky sitzt seit Anfang Juli in Schweden in Untersuchungshaft.
  • US-Präsident Donald Trump setzt sich seit einigen Tagen für eine Freilassung ein.
  • Nun kritisiert er das skandinavische Land und dessen Regierungschef scharf.
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Er sei «sehr enttäuscht» über den schwedischen Regierungschef Stefan Löfven. Das schrieb Donald Trump am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter. «Schweden hat unsere afroamerikanische Gemeinschaft im Stich gelassen.»

Die USA würden «so viel» für Schweden tun - andersherum sei dies aber offenbar nicht der Fall, schrieb Trump. Er forderte «Freiheit» für A$AP Rocky. US-Bürger müssten «fair» behandelt werden. Zugleich rief Trump Schweden auf, sich auf seine «echten Kriminalitätsprobleme» zu konzentrieren.

A$AP Rocky ist sich besseres Essen gewohnt

Der US-Rapper, mit bürgerlichem Namen Rakim Mayers, sitzt in Schweden wegen einer Schlägerei in Untersuchungshaft. Am Donnerstag erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Körperverletzung gegen den 30-Jährigen und zwei Begleiter. Der Prozess soll kommende Woche beginnen.

Der Musiker hatte angegeben, vor der Schlägerei provoziert worden zu sein und sich verteidigt zu haben. Um das zu untermauern, stellte er selbst Aufnahmen auf Instagram. Diese zeigen, wie sein Team von den Männern provoziert worden sein soll, er habe in Notwehr gehandelt.

Seinem Anwalt Slobodan Jovicic zufolge setzt die U-Haft A$AP Rocky bereits sehr zu. Dieser sei frustriert und von der Situation geprägt. Das schwedische «Aftonbladet» meldet, der Musiker sei Vegetarier und besseres Essen gewöhnt als das im Gefängnis.

A$AP Rocky wird offiziell wegen Körperverletzung in Schweden angeklagt.

Donald Trump: «Er ist unschuldig!»

Donald Trump schrieb auf Twitter, er habe die Videos von dem Vorfall gesehen. A$AP Rocky sei von «Unruhestiftern verfolgt und belästigt» worden.

Trump hatte in dem Fall bereits mit Ministerpräsident Löfven telefoniert. Er bot ihm nach eigenen Angaben an, für A$AP Rocky mit einer «Kaution oder einer Alternative» zu bürgen. Löfven verwies daraufhin auf die Unabhängigkeit der Justiz.

Der Nachrichtenagentur TT zufolge sagte er zudem: «In Schweden sind vor dem Gesetz alle gleich, das gilt auch für Gäste aus anderen Ländern.» Doch der Druck aus den USA hält an.

Die schwedische Botschafterin in den USA, Karin Olofsdotter, soll sogar ihren Urlaub unterbrochen haben. Sie musste US-Kongressmitglieder über das schwedische Rechtssystem informieren. Denn die Möglichkeit, auf Kaution freizukommen, gibt es im schwedischen Recht nicht.

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US-Rapper A$AP Rocky drohten bei der Verurteilung in Schweden zwei Jahre Gefängnis. - AFP/Archiv
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