Für den Hip-Hop-Musiker kommt es knüppeldick: Weil er in Stockholm auf einen mutmasslichen Störenfried losgegangen sein soll, klagt ihn die schwedische Staatsanwaltschaft nun wegen Körperverletzung an. Selbst Beistand von US-Präsident Trump hilft nicht.
Für A$AP Rocky wird es ernst. Foto: Thibault Camus
Für A$AP Rocky wird es ernst. Foto: Thibault Camus - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der US-Musiker A$AP Rocky muss sich in Schweden wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten.
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Rund dreieinhalb Wochen nach einer gewalttätigen Auseinandersetzung in Stockholm erhob die schwedische Staatsanwaltschaft am Donnerstag Anklage gegen den 30 Jahre alten Rapper sowie gegen zwei seiner Begleiter.

Die Gerichtsverhandlung beginnt bereits am kommenden Dienstag, wie das Bezirksgericht von Stockholm mitteilte. Als weitere Verhandlungstage sind der darauffolgende Donnerstag und Freitag vorgesehen.

Wegen des Vorfalls sitzen A$AP Rocky und die beiden Begleiter seit Anfang Juli in schwedischer Untersuchungshaft. Der Rapper war nach einem Auftritt auf dem Stockholmer «Smash»-Festival festgenommen worden, weil er einige Tage zuvor auf offener Strasse einen Mann zusammengeschlagen haben soll. Die Schlägerei wurde in einem Video festgehalten, das den Musiker belastet. Seinem Entschluss zur Anklage liege aber auch weiteres Material zugrunde, erklärte Staatsanwalt Daniel Suneson.

In dem zuerst vom Promi-Portal «TMZ.com» veröffentlichten Video ist zu sehen, wie Rocky einen jungen Mann heftig zu Boden wirft und anschliessend zusammen mit seinen Begleitern auf ihn einprügelt. Der Musiker selbst gab an, von zwei Männern verfolgt worden zu sein und sich lediglich selbst verteidigt zu haben. Um das zu untermauern, stellte er selbst Aufnahmen auf Instagram, die zeigen sollen, wie sein Team von den Männern provoziert wurde. Wegen der Untersuchungshaft wurden mehrere seiner Auftritte abgesagt, darunter auch der auf dem Hip-Hop-Festival «Splash!» in Sachsen-Anhalt.

Rockys Anwalt Slobodan Jovicic sagte am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Stockholm, der Musiker räume ein, den Mann bei der Auseinandersetzung zu Boden geworfen zu haben, auf dessen Arm getreten zu sein und ihn geschubst zu haben. Dies sei aber nach Provokationen des Kontrahenten geschehen. Dieser und ein weiterer Mann hätten A$AP Rocky verfolgt, sich aggressiv verhalten und seinen Bodyguard angegriffen. Der Musiker habe daraufhin länger versucht, die Männer davon zu überzeugen, sie in Ruhe zu lassen. «Er betrachtet sich als unschuldig», sagte Jovicic.

Der Fall hat in den vergangenen Wochen international immense Wellen geschlagen. Stars wie Reality-TV-Persönlichkeit Kim Kardashian und Popsänger Justin Bieber waren Rocky zur Seite gesprungen und hatten seine Freilassung gefordert. Zuletzt hatte sich selbst US-Präsident Donald Trump eingeschaltet und wegen Asap Rocky mit Schwedens Regierungschef Stefan Löfven telefoniert. Löfven wies ihn dabei auf die Unabhängigkeit der schwedischen Justiz hin.

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