Trump nennt Urananreicherung im Iran einen «sehr schlechten Schritt»
Am Sonntag bezeichnete US-Präsident Donald Trump Berichte über Urananreicherung im Iran als «sehr schlechten Schritt».
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Trump bezeichnete die Urananreicherung im Iran als «sehr schlechten Schritt».
- Ausserdem forderte er die Aushändigung eines im Iran vermissten Ex-FBI-Agenten.
US-Präsident Donald Trump hat den Iran im Atomstreit vor jeder weiteren Eskalation gewarnt. In einem Tweet bezeichnete Trump am Sonntagabend Berichte über Urananreicherung Teherans als «sehr schlechten Schritt». Dagegen wäre die Aushändigung eines seit zwölf Jahren im Iran vermissten ehemaligen FBI-Agenten ein «sehr positiver Schritt», twitterte der US-Präsident weiter.
If Iran is able to turn over to the U.S. kidnapped former FBI Agent Robert A. Levinson, who has been missing in Iran for 12 years, it would be a very positive step. At the same time, upon information & belief, Iran is, & has been, enriching uranium. THAT WOULD BE A VERY BAD STEP!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 11, 2019
Der Iran hat nach US-Medienberichten am Wochenende erstmals offiziell bestätigt, dass es gegen den ehemaligen FBI-Mann vor Gericht in Teheran ein laufendes Verfahren gebe. Details wurden nicht genannt.
Spannungen weiterhin zugenommen
Im Mai 2018 kündigte die USA das Internationale Atomabkommen zur Verhinderung einer iranischen Atombombe auf. Seither haben die Spannungen zwischen den beiden Ländern immer weiter zugenommen. Die US-Regierung versucht mit einer Politik des «maximalen Drucks» den Iran zur Neuverhandlung mit schärferen Auflagen zu bewegen. Dazu gehören auch neue Sanktionen gegen Teheran.
Seither verletzte der Iran in mehreren Schritten Bestimmungen des Abkommens. Dies um den Druck auf die Vertragspartner erhöhen, ihren Verpflichtungen aus dem Atomdeal nachzukommen. Zuletzt wurde die Urananreicherung in der unterirdischen Anlage Fordo wieder aufgenommen. Die Vertragspartner Deutschland, China, Frankreich, Russland und Grossbritannien befürchten, dass der Iran ganz aus dem Abkommen aussteigen und unbegrenzt Uran anreichern könnte.