Trump-Prozess: Pornodarstellerin wehrt sich gegen Vorwürfe

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USA,

Detailliert erzählt die Pornodarstellerin Stormy Daniels vor Gericht in New York vom Sex mit Donald Trump. Dessen Verteidiger werfen ihr Lügen, Geltungssucht und Gier vor – aber Daniels wehrt sich.

Stormy Daniels verlässt das Gerichtsgebäude in New York.
Stormy Daniels verlässt das Gerichtsgebäude in New York. - Seth Wenig/AP/dpa

Im Strafprozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump im Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an Stormy Daniels hat sich die Pornodarstellerin gegen Vorwürfe von Trumps Verteidigerteam gewehrt. Daniels habe den Sex mit Trump aus Geltungssucht und Gier erfunden, warf Anwältin Susan Necheles der Pornodarstellerin vor Gericht in New York im Beisein von Trump vor, wie mehrere im Gerichtssaal anwesende Medienvertreter übereinstimmend berichteten. Daraufhin widersprach Daniels.

«Du hast das alles erfunden, richtig?», fragte Necheles Daniels. Diese entgegnete, «nein». Als Pornostar habe Daniels doch Erfahrung mit «gefälschten Sex-Geschichten», sagte Necheles weiter. Daniels erwiderte in Anspielung auf ihr Zusammentreffen mit Trump, der Sex in diesen Filmen sei «sehr real, genau wie das, was mir in diesem Zimmer passiert ist»

Bereits am Vortag hatte Daniels sich detailliert zum Sex mit dem heute 77-jährigen Trump geäussert. Sie hatte geschildert, wie sie damals im Jahr 2006 in Trumps Hotel-Suite am Lake Tahoe verwirrt gewesen sei und sich gefragt habe, wie sie dazu komme, mit Donald Trump zu schlafen. Danach habe sie so gezittert, dass sie Probleme gehabt habe, sich wieder anzuziehen. Die Verteidigung war mit einem Antrag gescheitert, der den Prozess wegen der Aussagen zum Platzen bringen sollte.

130.000 Dollar Schweigegeld

Die Anklage in New York wirft Trump vor, er habe seine Chancen auf einen Sieg bei der US-Präsidentenwahl 2016 mit der Zahlung von 130.000 Dollar Schweigegeld an Daniels verbessern wollen. Die Transaktion selbst war zwar nicht illegal, bei der Rückerstattung des Geldes an seinen Anwalt Michael Cohen habe Trump jedoch Geschäftsunterlagen gefälscht, um den eigentlichen Zweck zu verschleiern.

Es handelt sich um den ersten Strafprozess gegen einen Ex-Präsidenten in der US-Geschichte. Trump drohen mehrere Jahre Haft, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnten, oder eine Geldstrafe. Der Fall könnte den US-Wahlkampf beeinflussen. Trump will im November erneut zum Präsidenten gewählt werden. Er hat auf nicht schuldig plädiert – und wiederholt bestritten, überhaupt Sex mit Daniels gehabt zu haben.

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