Trump: US-Bürger wenden sich nach Börsenfiasko von ihm ab
Die Wirtschaftspolitik von Donald Trump stösst auf scharfe Kritik: Sinkende Umfragewerte und Börseneinbrüche verunsichern die Amerikaner zunehmend.

Donald Trumps zweite Amtszeit als US-Präsident steht unter keinem guten Stern. Nachdem er im November 2024 die Wahl gegen Kamala Harris gewonnen hatte, sieht er sich nun mit massiver Kritik konfrontiert.
Die Gründe dafür sind vielfältig.
Trump erfährt immer mehr Ablehnung
Laut einer Umfrage des Emerson Colleges zeigen sich nur noch 47 Prozent der Befragten mit Trumps Arbeit zufrieden. Im Vergleich dazu waren es zu Beginn seiner Amtszeit noch 49 Prozent, wie «Frankfurter Rundschau» berichtet.
Besonders die Wirtschaftspolitik des Präsidenten steht in der Kritik. 48 Prozent der Befragten missbilligen Trumps Umgang mit der Wirtschaft.
Nur 37 Prozent zeigen sich damit einverstanden.
Börseneinbruch schockiert Anleger
Die US-Börse verzeichnete am Montag den schlechtesten Tag des Jahres. Der Dow Jones gab innerhalb eines Tages zwei Prozent nach, während der Tech-Index Nasdaq sogar über drei Prozent verlor.

Besonders hart traf es Einzelwerte wie die Aktie des US-E-Autobauers Tesla, die um 15 Prozent einbrach. Diese Entwicklung setzt Tesla-CEO und Trump-Berater Elon Musk zunehmend unter Druck.
Zollpolitik verunsichert Märkte
Als Hauptgrund für die Börsentalfahrt gilt Trumps unberechenbare Zollpolitik. In den letzten Wochen kündigte er wiederholt Strafzölle gegen Mexiko und Kanada an, um sie dann wieder auszusetzen.
Auch der EU und China drohte Trump immer wieder mit Strafzöllen. Sein Schlingerkurs verunsichert nicht nur die Verbraucher in den USA, sondern auch die internationalen Märkte.
Rezession nicht ausgeschlossen
In einem Interview mit Fox News am Sonntag schloss Trump eine Rezession nicht mehr aus. Er betonte jedoch, dass es Zeit brauche, um den Wohlstand nach Amerika zurückzubringen.
Frank Luntz, republikanischer Meinungsforscher, bleibt trotz sinkender Zustimmungswerte optimistisch. Insgesamt werde die grundlegende Richtung Trumps positiv wahrgenommen, wie «ZDF» berichtet.
Demokraten wittern Morgenluft
Der demokratische Stratege James Carville sieht in den Umfragen hingegen einen «massiven Einbruch» für Trump. Er rät den Demokraten, die Hände in den Schoss zu legen und die Entwicklung abzuwarten.
Experten sprechen bereits von einer drohenden «Trumpcession». Besonders Trumps radikale Zollpolitik erschüttert Unternehmen, Verbraucher und Investoren gleichermassen, wie «T-Online» berichtet.
Marktpanik greift um sich
Die Folgen an den Börsen sind messbar: Der wichtige S&P 500 verzeichnete im März einen Rückgang von 8,6 Prozent gegenüber seinem Februar-Höchststand. Das bedeutet einen Verlust von mehr als 4 Billionen Dollar an Marktwert.

Trump selbst gibt die Schuld an der wirtschaftlichen Talfahrt anderen: der amerikanischen Notenbank, der «Schwäche» einzelner Unternehmen und der Haushaltsblockade der Demokraten im Kongress.
Wahlversprechen in Gefahr
Dabei war Trump mit grossspurigen Wahlversprechen angetreten. Er hatte ein «goldenes Zeitalter» versprochen.
Dieses sollte unter ihm beginnen, mit deutlich niedrigeren Energiepreisen und einem Kampf gegen die Inflation.
Ob Trump seine Agenda weiter durchsetzen kann, bleibt abzuwarten. Fest steht: Der selbsternannte «Dealmaker» steht vor grossen Herausforderungen.