Trump will mit Präsident El Salvadors über Abschiebungen sprechen
Präsident Trump hat verkündet, mit dem Präsident von El Salvador persönlich über die Abschiebungen sprechen zu wollen.

Nach der Abschiebung von venezolanische Migranten aus den USA nach El Salvador kommt dessen Präsident zu einem offiziellen Arbeitsbesuch nach Washington. US-Präsident Donald Trump will in der kommenden Woche den salvadorianischen Präsidenten Nayib Bukele im Weissen Haus empfangen. Wie Trumps Sprecherin Karoline Leavitt mitteilte, ist das Treffen für den 14. April in Washington angesetzt.
Im Mittelpunkt soll die Unterbringung von mutmasslichen Mitgliedern der berüchtigten Banden Tren de Aragua und MS-13 im salvadorianischen Mega-Gefängnis «Cecot» (Centro de Confinamiento del Terrorismo) stehen. Dabei wolle man laut Leavitt auch darüber sprechen, wie El Salvador «zu einem Modell geworden ist, mit dem diese Regierung zusammenarbeiten kann».
Trump lässt venezolanische Migranten verhaften
In den vergangenen Wochen hat die US-Regierung damit begonnen, Hunderte venezolanische Migranten nach El Salvador und in das Gefängnis zu überstellen. Nach Angaben von Bukele zahlt Washington für jeden aufgenommenen Häftling eine jährliche Gebühr von 20.000 US-Dollar (rund 18.500 Euro) an das mittelamerikanische Land. Allerdings gibt es Zweifel an der Rechtmässigkeit dieser Transfers: Trumps Regierung hat laut US-Medien bislang keine Belege dafür vorgelegt, dass die nach El Salvador überstellten Personen tatsächlich kriminelle Vorgeschichten haben.
Menschenrechtsorganisationen kritisieren Bukele seit Langem wegen willkürlicher Festnahmen und schwerwiegender Grundrechtsverletzungen. Die Bedingungen im Cecot-Gefängnis stuften sie wiederholt als menschenunwürdig ein. Die amerikanische Regierung prüft derzeit, ob künftig auch US-Staatsbürger in salvadorianische Gefängnisse verlegt werden könnten – sofern dies rechtlich möglich ist.