Trump will Todesstrafe für bestimmte Drogenhändler
Die USA kämpfen gegen den verbreiteten Missbrauch von Opioiden. Trump fordert für bestimmte Drogenhändler die Todesstrafe.
Das Wichtigste in Kürze
- In den USA konsumierten 2016 zwei Drittel der Menschen, die an einer Drogendosis starben, Opioide.
- Die Regierung will nun härtere Massnahmen treffen, um den Konsum einzudämmen.
- Trump fordert die Todesstrafe für bestimmte Drogenhändler.
Präsident Donald Trump will nach Angaben von Regierungsbeamten mit harten Massnahmen der Opioidkrise in den USA Herr werden. Am Montagabend (Ortszeit) sollte Trump im vom Opioid-Problem besonders betroffenen Bundesstaat New Hampshire einen mehrteiligen Plan zur Bekämpfung des massenhaften Missbrauchs von Opioiden vorstellen, hiess es vorab.
Konkrete Beispiele nannten die Regierungsbeamten nicht, machten aber klar, dass die Entscheidungen jeweils im juristischen Ermessen des Ministeriums lägen und der Kongress dazu keine Gesetzesänderung beschliessen müsse. Strafen könnten vor allem für Intensivtäter verschärft werden, zitierte der Sender CNN einen Beamten. Dabei gehe es um Dealer, die grosse Mengen an Opioiden wie Fentanyl ins Land brächten.
Aufklärungskampagne über Opioide
Zu den Opioiden zählen unter anderem verschreibungspflichtige Schmerzmittel, Heroin und synthetische Drogen wie Fentanyl, das in der Anästhesie zur Anwendung kommt. Insgesamt sind nach Statistiken der Seuchenbekämpfungsbehörde CDC im Jahr 2016 etwa 64'000 Menschen in den USA durch eine Drogenüberdosis gestorben, Opioide waren demnach bei mehr als zwei Dritteln dieser Todesfälle im Spiel.
Trump will nach Vorabangaben der US-Regierungsbeamten zudem den Kongress auffordern, die Schwelle für gesetzliche Mindeststrafen für den Handel mit besonders gefährlichen Drogen zu senken. Teil der Anti-Drogen-Strategie ist demnach auch eine Aufklärungskampagne über die tödlichen Gefahren des Opioid-Missbrauchs.