Trumps Coronavirus-Taskforce könnte in kommenden Wochen aufgelöst werden

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Die Coronavirus-Taskforce des Weissen Hauses könnte schon in den kommenden Wochen aufgelöst werden.

Coronavirus
Virologe Anthony Fauci, US-Präsident Donald Trump und US-Vizepräsident Donald Pence (v.l.) - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • US-Vizepräsident Pence nennt Ende Mai bis Anfang Juni als Zeitfenster.

US-Vizepräsident Mike Pence nannte am Dienstag als mögliches Zeitfenster Ende Mai bis Anfang Juni. Dann sollten die Aufgaben der Expertengruppe, die US-Präsident Donald Trump im Umgang mit der Pandemie berät, schrittweise wieder an die zuständigen Behörden übertragen werden. Das Krisenmanagement solle künftig wieder auf «traditionellere Weise» erfolgen, sagte Pence.

Die Coronavirus-Taskforce war Ende Januar ins Leben gerufen worden, um die Massnahmen gegen eine Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu koordinieren. Vizepräsident Pence übernahm einen Monat später von Gesundheitsminister Alex Azar die Leitung des Gremiums, dem renommierte Experten wie die Virologen Anthony Fauci und Deborah Birx angehören.

Die USA sind inzwischen das Land mit den meisten bestätigten Corona-Infektionen und Todesfällen weltweit. Bis Dienstag wurden knapp 1,2 Millionen Infektionen und mehr als 70.000 Tote registriert. Die Zahlen steigen weiter deutlich an.

Eine Reihe von Bundesstaaten hat inzwischen trotzdem begonnen, die Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie wieder zu lockern. Trump selbst drängt auf eine rasche Rückkehr zur Normalität. Der Präsident will im Wahljahr 2020 die Wirtschaft möglichst schnell wieder in Gang setzen. Experten warnen, eine verfrühtes Lockern der Massnahmen könnte zu einem drastischen Wiederanstieg der Infektions- und Todeszahlen führen.

Trump selbst reiste am Dienstag nach Phoenix im US-Bundesstaat Arizona. Er besuchte bei seiner ersten grösseren Reise seit Wochen eine Fabrik des Konzerns Honeywell, in der Schutzmasken hergestellt werden.

Der Präsident hatte das Weisse Haus wegen der Pandemie zuletzt kaum verlassen. Er sucht sechs Monate vor der Präsidentschaftswahl aber wieder die Nähe zu seinen Wählern und will bald auch in den Bundesstaat Ohio reisen.

Klassische Wahlkampfveranstaltungen sind derzeit wegen der Corona-Krise nicht möglich. Sowohl Arizona als auch Ohio könnten bei der Präsidentschaftswahl am 3. November eine wichtige Rolle spielen, weil dort ein enges Rennen zwischen Trump und seinem designierten Herausforderer Joe Biden von der Demokratischen Partei erwartet wird. Während Trump inmitten der Coronavirus-Pandemie in den Medien dauerpräsent ist, hat Ex-Vizepräsident Biden Schwierigkeiten, sich Gehör zu verschaffen.

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