Twitter pausiert Abo-Verifizierung nach Fake-Account-Chaos
Die nächste Volte bei Twitter wurde von Elon Musk angekündigt. Das neue Modell der Verifikation gegen Geld wird nach viel Chaos erst einmal pausiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Twitter gibts momentan Chaos wegen den Verifikations-Häkchen.
- Jetzt wurde die Verifizierung per Abo vorübergehend pausiert.
Neu-Eigentümer Elon Musk kündigt die nächste Volte bei Twitter an. Nach viel Chaos wird das neue Modell der Verifikation gegen Geld erst einmal ausgesetzt. Twitter hat die Möglichkeit, mit Abo-Zahlungen ein Verifikations-Häkchen zu kaufen, nach einer Welle gefälschter Accounts von Marken und Prominenten pausiert.
Das Abo solle voraussichtlich Ende kommender Woche wieder verfügbar sein. Das schrieb der neue Twitter-Besitzer Elon Musk in einem Tweet in der Nacht zum Sonntag. Er machte keine weiteren Angaben etwa dazu, wie das System besser gegen täuschend echt aussehende Fake-Accounts geschützt werden soll.
Twitter hatte erst am Mittwoch die von Musk angekündigte Neuordnung bei der Vergabe der Häkchen umgesetzt. Bisher wurden sie Prominenten, Politikern und Unternehmen nach einer Prüfung von Twitter gewährt. Nach dem neuen Modell bekommt das Häkchen jeder, der acht Dollar im Monat bezahlt. Eine Identitätsprüfung gibt es nicht.
Unklarheiten über Häkchen
Das Häkchen sieht dabei in beiden Fällen gleich aus. Mit welchem Häkchen man es zu tun hat, wird erst aus einem Text nach Anklicken des Symbols klar. Einige Nutzer legten mit den gekauften Häkchen glaubwürdig wirkende Fake-Accounts an. Etwa Basketball-Star LeBron James, die Spielefirma Nintendo und Ex-Präsident Donald Trump wurden Opfer davon.
Der Pharmakonzern Eli Lilly entschuldigte sich bei Twitter-Nutzern, die ein Fake-Account glauben liess, Insulin werde künftig kostenlos vertrieben. Ein angeblich verifizierter Fake-Account von Chiquita verkündete, die brasilianische Regierung gestürzt zu haben.
Musk hatte Twitter vor zwei Wochen für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Die Firma macht seitdem unter anderem die Zurückhaltung grosser Werbekunden zu schaffen. Werbeeinnahmen machten zuletzt rund 90 Prozent der Twitter-Erlöse aus.