Twitter versieht weiteren Trump-Tweet mit Warnhinweis
Twitter reagiert auf die Kritik von Donald Trump: Es versieht einen weiteren Tweet des US-Präsidenten mit einem Warnhinweis und giesst so noch mehr Öl is Feuer.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Donald Trump ist wütend auf seinen Lieblings-Nachrichtendienst Twitter.
- Er hat den Sozialen Medien strengere Richtlinien zur Inhaltsmoderation aufgelegt.
- Twitter giesst jetzt Öl ins Feuer: Ein weiterer Tweet des Präsidenten wurde markiert.
Twitter hat einen weiteren Tweet von Donald Trump mit einem Warnhinweis versehen - und könnte damit den Konflikt mit dem US-Präsidenten noch weiter zuspitzen.
Trump-Tweet «verherrlich Gewalt»
Der Tweet zu den Ausschreitungen in der Stadt Minneapolis im Bundesstaat Minnesota nach dem Tod eines Afroamerikaners verherrliche Gewalt, erklärte der Kurznachrichtendienst am Freitag. Deshalb sei er mit einer entsprechenden Notiz versehen worden, bleibe aber auf der Plattform, weil dies im öffentlichen Interesse sei.
....These THUGS are dishonoring the memory of George Floyd, and I won’t let that happen. Just spoke to Governor Tim Walz and told him that the Military is with him all the way. Any difficulty and we will assume control but, when the looting starts, the shooting starts. Thank you!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) May 29, 2020
In einigen Ansichten sieht man statt des Tweets zunächst nur den Warnhinweis und muss sich erst zu dem Beitrag durchklicken. Trump hatte in dem Tweet am Freitagmorgen unter anderem von «Schlägertypen» gesprochen, die das Andenken des Opfers entehrten. Man werde aber die Kontrolle zurückgewinnen: «Wenn Plünderungen beginnen, wird geschossen.»
Der Präsident hatte erst wenige Stunden zuvor eine Verfügung unterzeichnet, die den Online-Plattformen wie Twitter weniger Spielraum lassen soll, gegen einzelne Inhalte und Nutzer vorzugehen. Auslöser war seine Empörung über den ersten Faktencheck eines seiner Tweets. Daran hatte der Präsident behauptet, dass Briefwahl das Risiko von Fälschungen erhöhe, im Twitter-Faktencheck war das als falsch eingeordnet worden.