Über 100 Festnahmen bei Razzia gegen Kinderpornografie in Brasilien
Brasilien hat die bisher grösste Razzia wegen Kinderpornografie hinter sich. 132 Personen – darunter Lehrer und Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes – sind festgenommen worden. Der Chef des Ministeriums für Sicherheit spricht sogar vom weltgrössten Einsatz dieser Art.
Das Wichtigste in Kürze
- Die brasilianische Polizei hat landesweit 132 Personen wegen Kinderpornografie festgenommen.
- Es sind 578 Haft- und Durchsuchungsbefehle angeordnet worden.
- Raul Jungmann, Chef des Ministeriums für Sicherheit, spricht vom grössten Einsatz der Weltgeschichte.
Die Polizei in Brasilien hat in einer landesweiten Aktion gegen Kinderpornografie am Donnerstag 132 Personen festgenommen. 2600 Polizisten seien in 24 der 26 brasilianischen Bundesstaaten und in der Hauptstadt im Einsatz gewesen.
Sie hatten 578 Haft- und Durchsuchungsbefehle im Zusammenhang mit der sexuellen Ausbeutung Minderjähriger und Jugendlicher zu vollstrecken, wie die Behörden in Brasília mitteilten. Unter den Festgenommenen seien Lehrer und Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes im Alter von 20 Jahren bis ins Rentenalter. Eine Million Beweisstücke mit pädophilem Inhalt wurden nach Behördenangaben entdeckt.
Es handle sich «zweifellos» um den grössten Einsatz dieser Art in der Geschichte des Landes, erklärte General Carlos Alberto dos Santos Cruz. Der Chef des neuen Ministeriums für Sicherheit, Raul Jungmann, sprach sogar vom «grössten der Welt, der an einem Tag ausgeführt wurde».
«Grösster Einsatz der Welt»
In einer ersten Phase der Aktion mit dem Namen «Licht der Kindheit» waren im Oktober 2017 zusammen mit US-Behörden bereits 112 Verdächtige festgenommen worden.