UN-Experten appellieren an die internationale Gemeinschaft, Menschenrechte bei den Beschlüssen des Weltnaturgipfels zu berücksichtigen.
Antonio Guterres, UN-Generalsekretär, spricht per Videoübertragung auf dem Gipfeltreffen der 15. UN-Weltnaturschutzkonferenz (COP 15) in der südwestchinesischen Provinz Yunna.
Antonio Guterres, UN-Generalsekretär, spricht per Videoübertragung auf dem Gipfeltreffen der 15. UN-Weltnaturschutzkonferenz. (Archivbild) - Chen Yehua/XinHua/dpa

Im Vorfeld des Weltnaturgipfels in Kolumbien rufen Experten der Vereinten Nationen und der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (IACHR) dazu auf, die Menschenrechte «im Mittelpunkt aller Massnahmen zur Bewältigung der dreifachen planetarischen Krise – Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt und toxische Verschmutzung» – zu stellen. Sie veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung mit dieser Forderung.

Die verheerenden Auswirkungen dieser drei Krisen seien offensichtlich. «Marginalisierte Menschen, Gruppen und Gemeinschaften, die am wenigsten dazu beigetragen haben, sind diejenigen, die am meisten darunter leiden», hiess es in ihrer Erklärung. Dies sei ein Beweis für tiefgreifende Ungleichheiten.

Menschenrechtsschutz als zentraler Punkt

Nach Ansicht der Experten sollten Achtung, Schutz und Gewährleistung von Menschenrechten sowohl den Prozess als auch das Ergebnis bestimmen. Der Weltnaturgipfel startet am 21. Oktober in Kolumbien unter dem Kürzel COP16. Er tagt alle zwei Jahre.

Bei der vergangenen Konferenz im kanadischen Montreal einigte sich die Staatengemeinschaft darauf, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden sollen. Weitere 30 Prozent der Flächen sollen renaturiert werden.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

MenschenrechtskommissionKlimawandelMenschenrechte