Zum Tag der Pressefreiheit veröffentlichte Antonio Guterres ein Schreiben, in dem er Kritik an der Medienlandschaft und deren Umständen übt.
Antonio Guterres Pressefreiheit
Antonio Guterres bei einer Pressekonferenz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • UN-Generalsekretär Antonio Guterres urgierte die Bedeutung der Pressefreiheit.
  • Diese sei weltweit in Gefahr.
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UN-Generalsekretär António Guterres hat die Bedeutung der Pressefreiheit als Basis für Demokratie und Gerechtigkeit hervorgehoben. Eine freie Berichterstattung liefere die nötigen Fakten, um sich Meinungen zu bilden und die Mächtigen mit der Wahrheit zu konfrontieren.

Das wurde in einer Erklärung von Guterres zum Internationalen Tag der Pressefreiheit am Mittwoch mitgeteilt. «Sie repräsentiert den Lebensnerv der Menschenrechte. Aber in jedem Winkel der Welt ist die Pressefreiheit Angriffen ausgesetzt.»

Guterres sieht mehrere Probleme

Desinformation und Hassreden liessen die Grenzen zwischen Fakten und Fiktion, Wissenschaft und Verschwörungstheorien verschwimmen, so Guterres.

Eine Bedrohung für die Meinungs- und Redefreiheit sieht er in Konzentrationsprozessen in der Medienlandschaft. Aber auch der finanzielle Kollaps zahlreicher unabhängiger Nachrichtenorganisationen stellt ein grosses Problem dar. Ausserdem seien sich mehrende nationale Gesetze und Vorschriften gefährlich, die die Arbeit von Journalisten zunehmend einengten.

Journalisten in Gefahr

Mindestens 67 Medienschaffende wurden nach Angaben von Guterres im Jahr 2022 getötet. Journalisten würden direkt zur Zielscheibe von Angriffen, während sie versuchten, ihrer Arbeit nachzugehen. «Hört auf, Journalisten dafür festzunehmen und zu inhaftieren, weil sie ihren Job machen», rief Guterres die Staatengemeinschaft auf. «Stoppt die Angriffe auf die Wahrheit und diejenigen, die die Wahrheit verkünden.»

Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat den 3. Mai auf Vorschlag der Unesco im Jahr 1993 zum Welttag der Pressefreiheit erklärt. Den ersten Welttag der Pressefreiheit gab es 1994.

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