Pressefreiheit

Washington Post: Bezos' Eingriff löst Debatte über Pressefreiheit aus

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

USA,

Jeff Bezos, Eigentümer der Washington Post, ordnet den Fokus auf persönliche Freiheiten und freie Märkte an. Meinungschef David Shipley tritt zurück.

Jeff Bezos Washington Post
Eigentümer Jeff Bezos hat beschlossen, die «Washington Post» neu auszurichten. (Archivbild) - Keystone

Jeff Bezos, Eigentümer der Washington Post, hat eine Neuausrichtung der renommierten Zeitung angeordnet. Wie «CNN» berichtet, sollen sich die täglichen Meinungsbeiträge künftig auf zwei Säulen konzentrieren: persönliche Freiheiten und freie Märkte.

In einer Mitteilung an die Redaktion erklärte Bezos seine Überzeugung, dass diese Themen für Amerika von grosser Bedeutung seien. Er betonte, dass diese Perspektiven im aktuellen Meinungsmarkt unterrepräsentiert seien, wie «CNBC» meldet.

Jeff Bezos Washington Post
Jeff Bezos teilte den Mitarbeitern der Washington Post die Neuausrichtung der Zeitung schriftlich mit. - x.com/@JeffBezos

Die Entscheidung führte zum Rücktritt des bisherigen Leiters der Meinungsseiten, David Shipley. Laut «CNN» bot Bezos Shipley an, die Position unter den neuen Vorgaben weiterzuführen.

Mitarbeiter der «Washington Post» schreiben offenen Brief

Die Ankündigung von Jeff Bezos löste verschiedene Reaktionen aus. Wie «CNBC» berichtet, äusserte sich Tesla-CEO Elon Musk positiv zu den Änderungen.

Intern sorgte die Neuausrichtung derweil für Unruhe. Gemäss «CNN» unterzeichneten im Januar über 400 Mitarbeiter der Washington Post einen offenen Brief an Bezos.

Washington Post Gebäude
Jeff Bezos kaufte die «Washington Post» im Jahr 2013. (Archivbild) - Keystone

Sie forderten ein Treffen, um die Zukunft der Redaktion zu besprechen. Bezos zeigte sich von den internen Protesten jedoch unbeeindruckt.

Pressefreiheit in Gefahr?

Die Entscheidung von Bezos steht im Kontext einer breiteren Debatte über Medienunabhängigkeit. Die Brookings Institution warnt in ihrem Demokratie-Handbuch 2025 vor Einschränkungen der Pressefreiheit.

Findest du es richtig, dass Jeff Bezos der Washington Post eine neue Haltung vorgibt?

Wie die «Stuttgarter Nachrichten» berichten, sieht die Denkfabrik besorgniserregende Anzeichen für vorauseilenden Gehorsam bei einigen Herausgebern und Eigentümern. Die Unabhängigkeit der Medien wird als vierte Säule der Demokratie bezeichnet.

Bezos' Eingriff in die redaktionelle Ausrichtung der Washington Post wirft Fragen zur Zukunft der Pressefreiheit auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf die Medienlandschaft auswirken wird.

Kommentare

User #3057 (nicht angemeldet)

Die Journalisten sollten alle kündigen und bei der Konkurrenz anheuern. Die liberalen Leser werden Ihnen folgen und WP wird zum belanglosen Provinzblättchen.

Huldrych Ammann

70% der Journalisten sind laut eigener Angabe „links“ oder „eher links“ und niemand war in der Vergangenheit entrüstet und/oder hat etwas gefordert. Die Intoleranz der Toleranten fordert tatsächlich extrem viel Toleranz von den Intoleranten. 🥸

Weiterlesen

a
27 Interaktionen
«Ehre»
Trump
35 Interaktionen
Washington
D
Jetzt ausprobieren!

MEHR IN NEWS

Meersalz
20 Interaktionen
«Da Capo» staunt
rubio netanjahu
1 Interaktionen
Mit Israel
orban ungarn eu
9 Interaktionen
Vor Gipfel
Hamas
Gaza-Krieg

MEHR PRESSEFREIHEIT

Drei Taliban Wirtschaftsforum Russland
2 Interaktionen
In Afghanistan
15 Interaktionen
Pressefreiheit
Pressefreiheit
11 Interaktionen
Manifest
top-medien
6 Interaktionen
Pressefreiheit

MEHR AUS USA

2025
Goldene Himbeere 2025
Elon Musk Vater
18 Interaktionen
Sie ist die Mutter
Los Angeles