Unfallermittler wollen nach Uber-Crash mehr Regeln für Roboterwagen

Keystone-SDA
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USA,

Vor eineinhalb Jahren kam es zu einem tödlichen Unfall mit einem Uber-Roboterauto. Nun fordern Unfallermittler in den USA schärfere Regeln für Roboterwagen.

Uber Crash Roboterautos Regeln
Das von der Polizei Tempe herausgegebene Bild zeigt einen Roboter-Testwagen des Fahrdienst-Vermittlers Uber, nachdem er im März 2018 eine Fussgängerin angefahren und getötet hatte. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Im März 2018 kam es zu einem tödlichen Unfall mit einem Uber-Roboterauto.
  • Die US-Unfallermittler fordern nun schärfere Regeln für Test auf öffentlichen Strassen.

Amerikanische Unfallermittler haben nach dem tödlichen Unfall mit einem Uber-Roboterwagen schärfere Regeln für Tests selbstfahrender Autos auf öffentlichen Strassen gefordert. Unter anderem müssten bisher freiwillige Sicherheitsberichte der Unternehmen zur verbindlichen Voraussetzung werden, erklärte die Ermittlungsbehörde NTSB nach Abschluss ihrer Untersuchung.

Die NTSB, die unter anderem nach Flugzeugabstürzen aktiv wird, kann zwar nur Empfehlungen aussprechen – ihr Wort hat aber Gewicht in den USA. Die US-Verkehrsbehörde NHTSA, der die Unfallermittler unzureichende Aufsicht über Roboterwagen-Tests vorwarfen, kündigte an, die Empfehlungen zu prüfen.

Bei dem Unfall im März 2018 tötete ein vom Computer gesteuerter Uber-Testwagen eine Frau, die ein Fahrrad über eine mehrspurige Strasse schob. Die unmittelbare Ursache sieht die NTSB darin, dass die Fahrerin des Testwagens abgelenkt gewesen sei.

TV-Sendung auf Smartphone angeschaut

Sie schaute sich nach Angaben der Polizei eine TV-Sendung auf ihrem Smartphone an. Wäre sie aufmerksam gewesen, hätte sie wahrscheinlich genügend Zeit gehabt, den Unfall zu verhindern, wie die NTSB betonte.

Uber Unfall
Die Uber App auf einem Smartphone. - dpa

Zugleich kritisierten die Ermittler die Risikobereitschaft von Uber. Beim Umbau zum Roboterwagen war die Funktion des Herstellers Volvo zum automatischen Bremsen abgeschaltet worden.

Die Sensoren des Autos hatten die Frau zwar 5,6 Sekunden vor dem Aufprall erfasst – aber Ubers Software konnte sie zunächst weder als Fussgängerin einordnen, noch ihren Weg vorhersagen. Ausserdem habe der Fahrdienst-Vermittler nicht genügend das Verhalten der Menschen am Steuer überwacht, auch nachdem Uber auf einen zweiten Mitarbeiter bei den Testfahrten verzichtet habe.

NTSB-Chef Robert Sumwalt betonte am Dienstagabend, dass Sicherheit entscheidend für die Akzeptanz selbstfahrender Autos sein werde. «Ein Unfall jedes Unternehmens beeinträchtigt das Vertrauen der Öffentlichkeit.»

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