Der Trump-Vertraute Rudy Giuliani stürzte 2020 das Leben zweier Wahlhelferinnen ins Chaos. Sie sollen nun seine Luxuswohnung als Schadenersatz erhalten.
Rudy Giuliani
Rudy Giuliani spricht während einer Pressekonferenz vor einem Bundesgericht in Washington, 15. Dezember 2023. - keystone

Der einstige New Yorker Bürgermeister und Trump-Anwalt Rudy Giuliani soll nach einem Gerichtsurteil sein Apartment in Manhattan an zwei Wahlhelferinnen abgeben, die er nach der US-Präsidentenwahl 2020 verleumdet hatte. Ausserdem sollen sie unter anderem Giulianis Uhrensammlung und einen Mercedes bekommen, der einst Hollywood-Schauspielerin Lauren Bacall gehörte.

Giuliani war im vergangenen Dezember dazu verurteilt worden, den beiden Frauen – Mutter und Tochter – 148 Millionen Dollar (aktuell 137 Millionen Euro) Schadenersatz wegen Verleumdung zu zahlen. Sie waren 2020 als Wahlhelferinnen im Bundesstaat Georgia tätig gewesen – und Giuliani hatte nach der Wahl fälschlicherweise behauptet, dass Helfer wie sie Wahlzettel für Donald Trump weggeworfen und gefälschte Zettel für den am Ende siegreichen Demokraten Joe Biden gezählt hätten. Dabei gerieten die beiden Frauen ins Visier wütender Trump-Anhänger, weil sie auf einem im Internet verbreiteten Video zu sehen waren.

Dem Urteil zufolge muss Giuliani das Apartment binnen einer Woche übergeben. Die Frauen hätten dann das Recht, es zu verkaufen, sagte ihr Anwalt Aaron Nathan dem Nachrichtensender CNN. Die Wohnung mit einer holzvertäfelten Bibliothek liegt an der New Yorker Upper East Side unweit vom Central Park. Früheren Berichten zufolge stellte Giuliani sie 2023 für 6,5 Millionen Dollar zum Verkauf – und senkte den Preis später auf gut 5 Millionen.

Offen liess der Richter am Dienstag zunächst, ob Giuliani seine Immobilie in Florida behalten kann, die er als seinen Wohnsitz angegeben hatte.

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