US-Arbeitsmarkt trotzt Omikron-Welle
Die USA befand sich im Januar mitten in einer Omikron-Welle. Das zeigte sich allerdings auf dem Arbeitsmarkt kaum.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Januar hat der Arbeitsmarkt in den USA die Erwartungen übertroffen.
- Trotz Omikron gab es eine positive Entwicklung bei Beschäftigung und Lohn.
- Die Arbeitslosenquote hingegen hat zugenommen.
Der US-Arbeitsmarkt hat die Erwartungen im Januar trotz der Omikron-Welle deutlich übertroffen. Sowohl die Beschäftigungs- als auch die Lohnentwicklung überraschte die Finanzmärkte.
Dies geht aus den am Freitag veröffentlichten Daten des US-Arbeitsministeriums hervor. Die Entwicklung dürfte die Erwartungen auf Leitzinserhöhungen durch die US-Notenbank verstärken.
Ausserhalb der Landwirtschaft kamen zu Jahresbeginn 467'000 Arbeitsplätze hinzu. Experten hatten im Schnitt mit 125'000 gerechnet. Ausserdem wurde der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten um insgesamt 709 000 Stellen nach oben revidiert.
Lohnentwicklung beschleunigt
Zudem beschleunigte sich die Lohnentwicklung. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vorjahresmonat um 5,7 Prozent. Das ist der stärkste Zuwachs seit Mitte 2020. Im Dezember hatte der Zuwachs 5 Prozent betragen. Im Monatsvergleich stiegen die Stundenlöhne um 0,7 Prozent. Beide Entwicklungen lagen über den Erwartungen von Analysten.
Die Arbeitslosenquote legte hingegen erstmals seit einem halben Jahr wieder zu. Im Monatsvergleich stieg sie um 0,1 Punkte auf 4 Prozent. Es ist der erste Anstieg der Quote seit Juni. Dass die Quote trotz einer steigenden Beschäftigung zulegt, liegt auch daran, dass Arbeitnehmer vermehrt auf den Arbeitsmarkt zurückkehren. Wegen der Pandemie hatten sich viele zurückgezogen.
Die Augen richten sich jetzt wieder auf die US-Notenbank. Sie signalisierte zuletzt eine Zinserhöhung für die Sitzung im März. Dies wäre die erste seit Beginn der Pandemie. Neben der Inflation schaut die Fed auch stark auf den Arbeitsmarkt.