US-Behörde: Britische Virus-Mutation in 26 Bundesstaaten nachgewiesen
Das Wichtigste in Kürze
- Die Direktorin der Gesundheitsbehörde CDC, Rochelle Walensky, sagte am Mittwoch beim ersten Coronavirus-Briefing der Experten der neuen US-Regierung, die Variante des Virus sei bis zum Vortag in 26 der 50 US-Bundesstaaten festgestellt worden.
In dieser Woche sei im Bundesstaat Minnesota ausserdem erstmals die Variante aus Brasilien entdeckt worden. Die Mutation aus Südafrika sei dagegen bislang noch nicht in den USA gefunden worden.
Experten gehen davon aus, dass die britische Variante bereits deutlich weiter in den USA verbreitet ist. Positive Tests werden in den USA noch verhältnismässig selten einer Genom-Sequenzierung unterzogen, mit der neue Varianten festgestellt werden können. Die Gesundheitsbehörde hatte Mitte Januar gewarnt, die britische Mutation verbreite sich schnell und könne bis März in den USA «zur vorherrschenden Variante» des Coronavirus werden.
Walensky betonte, eine Ausweitung der Impfungen sei der Schlüssel im Kampf gegen die Pandemie. Sie betonte, schwere Nebenwirkungen träten sehr selten auf und seien behandelbar. Das Risiko bei einer Covid-19-Erkrankung sei erheblich grösser. «Covid-19-Impfungen sind sicher, und sie funktionieren.» In der vergangenen Wochen sei die Zahl der täglich verabreichten Impfungen in den USA auf 1,6 Millionen gestiegen. Bislang seien 23,5 Millionen Impfdosen verabreicht worden.
Walensky sagte, es gebe einige hoffnungsvoll stimmende Zeichen. So habe im Sieben-Tage-Schnitt die Zahl der Neuinfektionen ebenso wie die der Todesfälle abgenommen. «Obwohl mich diese Trends ermutigen, sind unsere Fallzahlen weiterhin ausserordentlich hoch. Und jetzt ist die Zeit, wachsam zu bleiben.» Ihre Behörde prognostiziere derzeit, dass die Zahl der Toten in den USA bis zum 20. Februar deutlich steigen und zwischen 479 000 und 514 000 liegen werde.
Nach Statistiken der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore kamen in den USA bislang mehr als 426 000 Menschen nach einer Ansteckung mit dem Virus ums Leben. In dem Land mit seinen rund 330 Millionen Einwohnern wurden seit Beginn der Pandemie demnach mehr als 25,4 Millionen Coronavirus-Infektionen nachgewiesen.