US-Behörden haben am Mittwoch mehrere Personen wegen Verdacht auf Geldwäsche verhaftet. Darunter ist ein ehemaliger Julius Bär-Banker.
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Die Frau wurde zwischen zwei Einrichtungen transferiert, als sie Opfer der Tat wurde. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Mehrere Personen wurden wegen Geldwäscherei-Vorwürfen festgenommen.
  • Darunter ein ehemaliger Julius Bär-Banker.
  • Über 1,2 Milliarden Dollar (knapp 1,2 Milliarden Franken) sollen «gewaschen» worden sein.
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Die US-Behörden haben am Mittwoch mehrere Personen im Zusammenhang wegen Vorwürfen der Geldwäscherei für ein venezolanisches Staatsunternehmen verhaftet. Bei einem der Verhafteten handelt es sich um offenbar um einen ehemaligen Julius Bär-Banker, der in diesem Sommer zur Gonet Bank&Trust auf den Bahamas gewechselt ist, wie verschiedene Medien am Donnerstag schrieben.

Der 44-jährige Deutsche ist gemäss einer Mitteilung des US-Justizministeriums (DoJ) am Dienstagabend in Miami verhaftet worden. Ihm wird vorgeworfen, an einem milliardenschweren Geldwäschereiplan teilgenommen zu haben, um veruntreute Gelder der staatlichen venezolanischen Ölgesellschaft PDVSA zu waschen. Neben dem Deutschen wurde in Sizilien auch ein kolumbianischer Staatsbürger verhaftet, der nun ausgeliefert werden soll.

600 Millionen Doller veruntreut

Laut der Mitteilung des DoJ sollen die Geldwäschereiaktivitäten bereits im Dezember 2014 ihren Anfang genommen haben. Damals sollen über Geldwäsche-Aktivitäten rund 600 Millionen US-Dollar der PDVSA veruntreut worden sein. Bis im Mai 2015 seien die Beträge bereits auf 1,2 Milliarden Dollar angestiegen.

Auch die Schweizer Finanzmarktbehörde Finma führt verschiedene Enforcement-Verfahren gegen Schweizer Banken wegen möglicher Verstösse gegen Geldwäschereibestimmungen in Südamerika durch, darunter offenbar auch solche mit Bezug zur PDVSA.

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