US-Bundesrichterin: Sohn wird von bewaffnetem Mann getötet

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USA,

Im US-Bundesstaat New Jersey hat ein bewaffneter Mann das Haus einer Bundesrichterin angegriffen und dabei deren 20-jährigen Sohn getötet.

Bundesrichter
Ein bewaffneter Mann tötete den 20-jährigen Sohn einer Bundesrichterin. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Schütze tötete den 20-jährigen Sohn von Bundesrichterin Esther Salas.
  • Der Mann der Richterin wurde verletzt ins Spital gebracht, sie selbst blieb unversehrt.
  • Der Täter habe verkleidet als Postbote an der Haustüre der Bundesrichterin geklingelt.

Ein Schütze tötete den 20-jährigen Sohn von Bundesrichterin Esther Salas. Wie der Sender ABC News berichtete, wurde zudem der Mann der Richterin Esther Salas mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die Juristin selbst blieb offenbar unversehrt.

Die Bundespolizei FBI übernahm die Ermittlungen. Es werde nach einem Verdächtigen gesucht, hiess es. Salas leitet derzeit einen Prozess gegen die Deutsche Bank.

Täter klingelte an der Tür

Laut Medienberichten klingelte der Angreifer als Paketbote verkleidet an der Tür von Salas' Haus. Nach Angaben des Bürgermeisters von North Brunswick, Francis Womack, öffnete Salas' Sohn Daniel Anderl die Tür.

«Ihm wurde mitten durch das Herz geschossen», sagte Womack im Sender ABC.

Der Zeitung «New Jersey Globe» zufolge wurde Salas' Mann, früherer Staatsanwalt und heutiger Strafverteidiger Mark Anderl, nach dem Angriff operiert. Er befindet sich demnach inzwischen in einem stabilen Zustand.

Hin und wieder Drohungen gegen Bundesrichterin

Das Motiv des Angriffs war zunächst unklar. Salas habe hin und wieder Drohungen erhalten, jedoch nicht in jüngster Zeit, sagte Womack.

Derzeit sitzt Bundesrichterin Salas einem Verfahren vor, in dem eine Sammelklage von Investoren gegen die Deutsche Bank verhandelt wird. Die Investoren werfen der Bank vor, Finanzaktivitäten von Hochrisiko-Kunden nicht ausreichend überwacht zu haben. Darunter auch jene des verurteilten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein. Dieser nahm sich nach offiziellen Angaben vergangenes Jahr in einem New Yorker Gefängnis das Leben.

Die 51-jährige Salas hatte das Amt als Bundesrichterin am Bundesgericht von New Jersey 2010 übernommen. Dies nach ihrer Nominierung durch den damaligen Präsidenten Barack Obama. Sie wurde damit zur ersten Bundesrichterin mit lateinamerikanischen Wurzeln in den USA.

In den vergangenen Jahren hatte Salas den Vorsitz bei mehreren öffentlichkeitswirksamen Prozessen. Beispielsweise im Betrugsverfahren um die TV-Persönlichkeit Teresa Giudice und ihren Ehemann.

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