US-Präsident Biden: In unserer Demokratie ist nichts garantiert
US-Präsident Joe Biden hat im Zusammenhang mit den Unruhen in Brasilien einmal mehr vor Bedrohungen für die Demokratie gewarnt.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Präsident Joe Biden hat aufgerufen, zu der Demokratie mehr Sorge zu tragen.
- Er bezog sich dabei auf die jüngste Attacke auf Regierungseinrichtungen in Brasilien.
- Biden mahnte, die Welt stehe diesbezüglich an einem Wendepunkt.
«In unserer Demokratie ist nichts garantiert», sagte Biden am Sonntag bei einer Ansprache in der Ebenezer Baptist Church in Atlanta im Bundesstaat Georgia. Die Demokratie müsse geschützt werden, mahnte er und verwies unter anderem auf die jüngste gewaltsame Attacke auf Regierungseinrichtungen in der brasilianischen Hauptstadt Brasília.
Anhänger des rechten Ex-Staatschefs Jair Bolsonaro hatten vor einigen Tagen den Kongress, den Regierungssitz und den Obersten Gerichtshof in Brasília gestürmt.
Erinnerungen an den Sturm aufs Kapitol
Die Attacke erinnerte an die Attacke von Anhängern des damaligen US-Präsidenten Donald Trump auf den Parlamentssitz in Washington vor zwei Jahren. Trumps Anhänger hatten sich gegen Bidens Sieg bei der Präsidentenwahl aufgelehnt.
Biden mahnte, die Welt stehe an einem Wendepunkt, an dem über den Kurs für die kommenden Jahrzehnte entscheiden werde. Die Menschen müssten wählen zwischen Demokratie und Autokratie.
Anlass von Bidens Rede war der Geburtstag des Bürgerrechtlers Martin Luther King (1929-1968) am Sonntag – er hatte in der Ebenezer Baptist Church in Atlanta gepredigt. An diesem Montag steht in den USA ein Feiertag zu Ehren von Martin Luther King an. Biden sagte, Martin Luther King sei einer seiner Helden und schon immer eine Inspiration für ihn gewesen. Er fühle sich geehrt, als erster amtierender US-Präsident bei einem Sonntags-Gottesdienst in der Kirche zu sprechen. Die Kirchengemeinde gebe es schon seit 136 Jahren. «Mich nicht, auch wenn ich so aussehe – ich weiss», schob der 80-Jährige scherzend nach.