US-Präsident Trump bezeichnet Notenbanker als «Dummköpfe»
Schon länger bekommt die amerikanische Notenbank Fed, die Missgunst des US-Präsidenten Trump zu spüren. Die Angriffe gehen immer mehr unter die Gürtellinie.
Das Wichtigste in Kürze
- Notenbankchef Jerome Powell und seine Kollegen sind laut Donald Trump «naiv».
- Grund dafür sei das zu hohe Zinsniveau in den USA, an dem die Fed Schuld sein soll.
In einem Twitterbeitrag vom Mittwoch bezeichnete US-Präsident Donald Trump die Zentralbanker als «Dummköpfe».
Notenbankchef Jerome Powell und seine Kollegen seien «naiv». Hintergrund ist einmal mehr das aus Sicht von Trump zu hohe Zinsniveau in den USA, das seiner Meinung nach auf das Konto der Notenbank geht.
....The USA should always be paying the the lowest rate. No Inflation! It is only the naïveté of Jay Powell and the Federal Reserve that doesn’t allow us to do what other countries are already doing. A once in a lifetime opportunity that we are missing because of “Boneheads.”
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) September 11, 2019
Trump forderte die Federal Reserve auf, die Leitzinsen auf null zu senken – oder sogar noch niedriger festzusetzen. Sodann solle man damit beginnen, die Schulden zu refinanzieren. Vermutlich bezieht sich Trump auf die Staatsschulden der USA von mehr als 22 Billionen US-Dollar.
Es liege an der Naivität Powells, dass die USA nicht das tun könnten, was andere Länder bereits täten. Die einmalige Gelegenheit, zu viel günstigeren Zinsen umzuschulden, verpassten die USA wegen «Dummköpfen», so Trump.
Die USA weisen unter den Industrieländern tatsächlich ein recht hohes Zinsniveau auf. Das liegt jedoch nur zum Teil an der Geldpolitik der Fed. Andere Faktoren, die für höhere Kapitalmarktzinsen der USA sprechen, sind das höhere Wirtschaftswachstum und die höhere Inflation.